Noch kleinerer Mensch als der Hobbit verwirrt Archäologen!
Bis vor kurzem galt der "Hobbit" als der kleinste bekannte menschliche Vertreter. Doch die Analyse eines kürzlich auf einer indonesischen Insel entdeckten Knochens hat eine noch kleinere und ältere Spezies ans Licht gebracht.
Eine unerwartete Entdeckung
Der Homo floresiensis, oft „Hobbit“ genannt wegen seiner geringen Größe, teilte unsere Erde bis vor etwa 50.000 Jahren. Eine sensationelle Entdeckung stellt nun alles auf den Kopf: Ein 700.000 Jahre altes Humerusfragment enthüllt einen noch kleineren Humanoiden als unseren „Hobbit“.
Ein Fossil erschüttert die wissenschaftliche Gemeinschaft
Das Fossil wurde von einem Team der Griffith-Universität in Australien entdeckt. Das winzige, nur 5 Zentimeter lange Unterarmfragment stammt aus den Ablagerungen von Mata Menge auf der indonesischen Insel Flores. Ursprünglich für das Skelett eines Kindes gehalten, offenbarte die Analyse Erstaunliches: Es handelt sich um den Knochen eines Erwachsenen, der nur 1 Meter groß war, 6 cm kleiner als der Homo floresiensis. Zum Vergleich: Dieser neue Mensch war „etwa 9 bis 16% kürzer und schlanker als der typische Homo floresiensis, der auf etwa 60.000 Jahre datiert wird“, so die Studienautoren.
Tiny arm bone unlocks mystery of Indonesia’s extinct ‚Hobbit‘ people https://t.co/WPzURCJ5IM pic.twitter.com/vPHHN2TK15
— Reuters (@Reuters) August 6, 2024
Ein Mysterium der Vorgeschichte
Die Forscher glauben, dass die Evolution dieser Spezies durch ihre insulare Umgebung beeinflusst wurde. In dieser Region stellten weder die riesigen Ratten noch die großen Echsen eine bedeutende Bedrohung für die alten Hominiden dar. Die „frühzeitige drastische Reduzierung und spätere Stabilität der Körpergröße“ weisen darauf hin, dass eine kleinere Körpergröße auf dieser isolierten Insel für das Überleben dieser archaischen Menschen von Vorteil war. Dieser winzige Humanoid erinnert uns daran, dass in der Weite der Vorgeschichte unser Wissen nie vollständig ist und ständig weiterentwickelt wird.