Menü
24matins.de24matins.de
Hol dir die App
Navigation : 
In diesem Moment : 
  • Großbritannien
  • CDU
  • CSU
  • Parlament
  • USA
  • Justiz

Wirtschaftsverbände erhöhen vor Bund-Länder-Treffen Druck auf Politik

Deutschland > Merkel > Wirtschaftsverbände erhöhen vor Bund-Länder-Treffen Druck auf Politik
Per 24matins.de mit AFP,  veröffentlicht am 26 Februar 2021 um 9:49 Uhr, geändert am 26 Februar 2021 um 14:55 Uhr.
 3 minuten

Verbände der deutschen Wirtschaft erwarten vom nächsten Bund-Länder-Treffen zur Lage der Pandemie einen konkreten Öffnungsplan und erhöhen den Druck auf die Politik. Die fehlende Perspektive und die täglich wachsende Ungewissheit trieben die Kaufleute angesichts des drohenden Existenzverlusts in "Wut und Verzweiflung", schrieb der Handelsverband Deutschland (HDE) am Freitag in einem Brandbrief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mahnte, zur Öffnungsdiskussion gehöre auch eine vernünftige Impfstrategie.

Der HDE forderte “dringlichst” ein Konzept für eine Öffnungsstrategie. Die zuletzt getroffene Entscheidung, den Lockdown fortzusetzen, habe bei den Händlern “größtes Unverständnis ausgelöst”. Umso wichtiger sei es nun, dass Bund und Länder am kommenden Mittwoch die “angekündigte transparente, verbindliche und evidenzbasierte Öffnungsstrategie mit konkreten Maßnahmen beschließen”. Unterzeichnet wurde das Papier auch von einigen Landesverbänden sowie Unternehmen wie Aldi, Galeria Karstadt Kaufhof und Supermarktketten.

“Nach der langen pauschalen Lockdown-Phase vermisst die Wirtschaft schmerzlich eine klug zwischen Bund und Ländern abgestimmte Politik mit Impfkonzept, angepassten Hygieneregeln, Teststrategien und App-Lösungen, die funktionieren”, hieß es in dem Schreiben weiter, das sich auch an die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen der Länder richtete. Der Handel und die betroffene Wirtschaft bieten demnach “ausdrücklich ihre Expertise zur Erarbeitung von differenzierten und konditionierten Ausstiegsszenarien an”.

Auch Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf forderte konkrete Ansagen zu Lockerungen. Es fehlten “eine klare Vision und ein klares Ziel”, sagte er dem “Handelsblatt”. Die Menschen bräuchten eine Perspektive, die Beschäftigten wollten mal wieder Kontakt zu Kollegen. “Das soziale Element ist nicht zu unterschätzen.” Eine gestaffelte Öffnung je nach Inzidenzwert sieht er indes problematisch, denn es könne nicht verhindert werden, dass Menschen dann dorthin fahren, wo die Geschäfte offen seien.

Der Präsident des Deutschen Reiseverbandes (DRV), Norbert Fiebig, sagte, nicht nur Reisewillige, auch die Unternehmen, die Reisen anbieten und vermitteln, sowie die fast drei Millionen Beschäftigten im Tourismus bräuchten wieder eine Perspektive. Deutsche Reiseveranstalter und Reisebüros hätten 2020 Umsatzeinbußen von 80 Prozent verzeichnet, im Januar sogar über 90 Prozent, sagte er den Funke Zeitungen. “Das ist nicht mehr lange auszuhalten.”

Fiebig setzt dabei neben den Impfungen auf den Einsatz von Schnelltests. Diese würden den Weg zur internationalen Mobilität öffnen. “Ein standardisierter, digitaler Impfnachweis ist wünschenswert und würde die Kontrollen an sehr vielen Stellen erleichtern.”

Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) forderte, Geimpfte sowie Menschen mit einem negativen Testergebnis von Quarantänebestimmungen auszunehmen. “Es wäre völlig unverhältnismäßig, immunisierte Menschen in Quarantäne zu schicken”, sagte Verbands-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow den Funke Zeitungen. Die “kaum kontrollierbaren Quarantänepflichten” müssten EU-weit durch eine wirksame Teststrategie ersetzt werden.

Eine Umfrage des HDE unter 1300 Firmen zeigte unterdessen, dass kleine und mittelständische Händler in der Krise ihre digitalen Vertriebswege ausbauten. Für knapp 40 Prozent der Befragten war die Corona-Krise demnach der entscheidende Anstoß, um auf anderen Kanälen als im stationären Geschäft aktiv zu werden. 46 Prozent der Händler waren bereits vor der Krise auf Online-Marktplätzen, mit Lieferservices, oder über soziale Netzwerke für ihre Kunden da.

Erfahren Sie mehr
  • Merkel lobt Prinz Philips “Freundschaft zu Deutschland”
  • Merkel ruft Putin zu Abbau russischer Truppen im Umfeld der Ukraine auf
  • Söder will Merkel in Entscheidung über Kanzlerkandidatur einbeziehen

Dans Deutschland

9:00 Uhr
Bund plant Ausgangssperren von 21.00 bis 05.00 Uhr ab Inzidenz von 100
23:15 Uhr
Dutzende CDU-Abgeordnete fordern Entscheidung über Kandidatenfrage in Fraktion
18:15 Uhr
CSU-Vize Weber fordert rasche Klärung der Kanzlerkandidatenfrage
15:40 Uhr
Bund und Länder wollen Corona-Maßnahmen stärker vereinheitlichen
14:35 Uhr
Sojus-Flug mit russischer und US-Besatzung erreicht Internationale Raumstation
13:30 Uhr
Bund und Länder planen Regelungen zu Corona-Ausgangssperren und Schulschließungen
13:05 Uhr
Bundesregierung stuft Türkei als Corona-Hochinzidenzgebiet ein
12:50 Uhr
Intensivmediziner fordern umgehend “harten Lockdown für zwei bis drei Wochen”
12:20 Uhr
Deutschlands Exporte legen weiter zu – Industrieproduktion überraschend gesunken
11:06 Uhr
Spahn dämpft Erwartungen an Corona-Impfungen in Arztpraxen
  • Ausgaben :
  • Deutschland
  • France
  • United Kingdom
  • España
  • América Latina
  • South Asia
© 2021 - Alle Rechte der Seiteninhalte vorbehalten 24matins.de - ADN Contents -