Trump bezweifelt Kamala Harris‘ Herkunft bei Afroamerikaner-Journalistenkonferenz
Donald Trump hat nach umstrittenen Äußerungen über Kamala Harris während seiner Rede auf der Tagung des Verbandes afroamerikanischer Journalisten am 31. Juli starke Kritik erfahren. Neben der Begnadigung der Kapitol-Stürmer stellte er auch die ethnische Zugehörigkeit der Vizepräsidentin in Frage, was zu hitzigen Diskussionen führte. Wie wird dies seine politische Reputation beeinflussen?
Auftritt von Trump bei der NABJ-Konferenz eskaliert
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat kürzlich auf der Konferenz der National Association of Black Journalists (NABJ) in Chicago für Aufsehen gesorgt. Ein eigentliches Dialogangebot an wichtige Wählergruppen mündete in einem Sturm der Entrüstung.
Umstrittene Äußerungen
Trump begann die Konferenz mit Zweifeln an den Wurzeln von Kamala Harris, indem er suggerierte, sie würde sich aus politischen Gründen als schwarze Frau präsentieren. „Ich kenne sie indirekt schon lange. Sie hat immer nur ihr indisches Erbe betont. Sie war durch und durch Inderin, und plötzlich hat sie sich geändert und wurde eine schwarze Person“, erklärte er.
Auf hartnäckige Nachfragen der Journalistinnen zu seinen früheren rassistischen Bemerkungen gegenüber der schwarzen Gemeinschaft antwortete der Ex-Präsident schroff. „Ich bin der beste Präsident für die schwarze Bevölkerung seit Abraham Lincoln.“, prahlte er.
Gegenwehr und negative Reaktionen
Trump wich keiner Provokation aus und reagierte auf scharfe Fragen der Journalisten mit persönlicher Kritik, indem er eine von ihnen als „schrecklich“ bezeichnete.
Trumps Äußerungen lösten massive Reaktionen aus, wobei ihm die schwarze und lateinamerikanische Gemeinschaft vorwarfen, Minderheiten spalten zu wollen. Zahlreiche demokratische Amtsträger verurteilten seine Kommentare als rassistisch. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, betonte, „niemand hat das Recht, jemandem vorzuschreiben, wie er sich identifizieren soll“, und forderte Respekt für die Vizepräsidentin Kamala Harris.
Harris konterte Trumps Bemerkungen mit den Worten, „das amerikanische Volk verdient Besseres als die Spaltung und den Respektmangel von Donald Trump.“.
Reflexion über Identität
Die Frage nach Harris‘ Identität symbolisiert die Entwicklung der Rassen-Normen und -Definitionen in den USA. Als Tochter eines jamaikanischen Vaters und einer indischen Mutter ist sie die erste schwarze Frau und Südasiatin, die auf das Präsidentenamt zielt.
Trumps Infragestellung von Harris‘ ethnischer Herkunft wirft Fragen darüber auf, wie rassische Identität wahrgenommen und politisch genutzt wird.