UNO: Weltgipfel während Gewalteskalation im Nahen Osten
Knapp ein Jahr nach Beginn des Israel-Hamas-Konflikts führten israelische Angriffe auf die libanesische Hisbollah am Montag, den 23. September 2024, zum Tod von etwa 500 Menschen im Libanon. Wie wird dies die bereits angespannte Lage beeinflussen?
Neue Eskalation der Gewalt im Nahen Osten
Am 23. September 2024 erschütterte eine neue Gewaltwelle den Nahen Osten. Die israelischen Streitkräfte griffen die libanesische Hisbollah an, wobei tragischerweise fast 500 Menschen ums Leben kamen. Dieser blutige Montag markiert den tödlichsten Tag im Libanon seit Beginn des Israel-Hamas-Krieges im Oktober 2023.
Die internationale Gemeinschaft und die Eskalation
Während die Gewalt die Region überschattet, beginnt die jährliche Hauptversammlung der UNO in New York. Die Rede des amerikanischen Präsidenten Joe Biden wird mit Spannung erwartet. Er hatte zuvor ein Engagement zur Deeskalation betont und muss nun „konkrete Ideen“ zur Befriedung des Konflikts vorlegen.
Der Konflikt bedroht nicht nur den Libanon, sondern breitet sich zunehmend auf die gesamte Region aus. Der neue iranische Präsident Massoud Pezeshkian beschuldigte Israel, den Konflikt im Nahen Osten „ausweiten“ zu wollen. „Wir stehen am Rand eines totalen Krieges“, warnte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell.
I’m gravely alarmed by the escalating situation along the Blue Line & the large number of civilian casualties, including children, reported by the Lebanese authorities, amidst the most intense Israeli bombing campaign since last October.
I’m also gravely alarmed by the continued…
— António Guterres (@antonioguterres) September 23, 2024
Diplomatie hinter den Kulissen
Frankreich hat bereits eine Dringlichkeitssitzung des Sicherheitsrates beantragt. Laut Richard Gowan vom International Crisis Group wird „die echte Diplomatie zur Deeskalation hinter den Kulissen stattfinden“.
Er deutet an, dass westliche und arabische Diplomaten möglicherweise Gespräche mit den Iranern führen könnten, um eine Verschlimmerung der regionalen Lage zu verhindern.
Ein Krieg, der andere überschattet
Am Rande dieses Konflikts könnte der Krieg in der Ukraine überschattet werden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat alle Länder aufgerufen, ihre Unterstützung für eine friedliche Zukunft fortzusetzen. „Putin hat schon so viel gestohlen, aber er wird nicht die Zukunft der Welt stehlen“, erklärte er.
Zum Abschluss äußerte der UN-Generalsekretär Antonio Guterres seine Besorgnis über die Eskalation der Gewalt: „Der Frieden wird von allen Seiten angegriffen“. Er forderte ein Ende dieses „Zuges menschlichen Elends“.