Australien plant Mindestalter von 14 bis 16 Jahren für soziale Netzwerke

Der Premierminister Anthony Albanese äußert den Wunsch, dass sich junge Menschen lieber auf Spielplätzen vergnügen als vor Bildschirmen, auch wenn diese Ansicht nicht überall Zustimmung findet.
Einschränkung der Nutzung sozialer Netzwerke bei Jugendlichen vorgeschlagen
Der australische Premierminister Anthony Albanese hat mit einer Aussage eine lebhafte Debatte entfacht. Er möchte, dass Jugendliche mehr vom echten Leben statt von Bildschirmen erleben.
Er schlug ein Gesetz vor, das das Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke auf 14 bis 16 Jahre festlegt.
Ein gesellschaftliches Problem
Albanese betrachtet soziale Netzwerke als „Fluch“ für die Jugend. Er sagte: „Ich möchte, dass Kinder ihre Zeit auf Fußballfeldern, in Schwimmbädern und auf Tennisplätzen verbringen, statt vor Bildschirmen“. Er betont, dass „echte Erfahrungen mit echten Menschen“ wichtig sind, da soziale Netzwerke der Gesellschaft schaden würden.
Unterstützung der Opposition, jedoch Kritik von Experten
Das Vorhaben wird vom Oppositionsführer Peter Dutton unterstützt, stößt jedoch auf scharfe Kritik von Experten. Daniel Angus, Professor an der Technischen Universität Queensland, bezeichnete den Plan der Regierung als „unbedacht“ und „unüberlegt“.
Er befürchtet, dass das Gesetz Jugendliche von wichtiger und gesunder digitaler Teilhabe ausschließt und sie in qualitativ minderwertigere Online-Räume drängt.
Ähnliche Vorschläge im Ausland
In Frankreich und den USA werden ähnliche Maßnahmen erwogen. Der französische Präsident Emmanuel Macron schlug vor, Handys „vor 11 Jahren“ und soziale Netzwerke „vor 15 Jahren“ zu verbieten.
In den USA wurde ein Gesetzesentwurf vorgelegt, der das Mindestalter für die Nutzung sozialer Netzwerke auf 13 Jahre festlegt, doch ein Termin für die Prüfung steht noch aus.