Australiens Wirtschaft wankt durch Chinas Schwäche, ihren Hauptgeschäftspartner

Jim Chalmers, der australische Finanzminister, äußerte am Montag Bedenken darüber, wie der Rückgang der Eisenerzpreise, verursacht durch Schwierigkeiten im chinesischen Baugewerbe, den nationalen Haushalt beeinträchtigen könnte. Als weltweit führender Produzent steht Australien vor potenziellen Milliardenverlusten.
Ein harter Schlag für die australische Wirtschaft
Der Einbruch der Eisenerzpreise könnte Australien in den nächsten drei bis vier Jahren etwa 3 Milliarden australische Dollar (2 Milliarden US-Dollar) kosten, laut Prognosen von Jim Chalmers, dem Finanzminister des Landes.
Gründe für den Rückgang
Die Sorgen sind auf die „Schwäche der chinesischen Wirtschaft“ zurückzuführen, geprägt von einer beispiellosen Krise im Immobiliensektor und einem gedämpften Vertrauen von Haushalten und Unternehmen. Diese Lage beeinträchtigt den Handel, der zusätzlich durch geopolitische Spannungen zwischen Peking, Washington und der Europäischen Union bedroht wird.
Der Rückgang im Bauwesen in China hat zu einem Preisverfall von Eisenerz um etwa 30% geführt, obwohl China der „wichtigste Handelspartner Australiens“ ist, wie Michele Bullock, die Gouverneurin der Zentralbank, betont.
Folgen und Prognosen
Des Weiteren hat das verlangsamte Wachstum Chinas, das im letzten Quartal, das im Juni endete, nur um +4,7% im Vergleich zum Vorjahr wuchs, die australischen Exporte direkt beeinflusst. Australien ist der weltweit führende Eisenerzproduzent. Das Wachstum des australischen BIP hat ebenfalls nachgelassen, von +0,3% im vierten Quartal 2023 auf 0,1% im ersten Quartal.
Bergbauunternehmen in der Region haben bereits die Auswirkungen dieser wirtschaftlichen Verlangsamung gespürt. Die Aktien von Rio Tinto und BHP sind seit Jahresbeginn um etwa 20% gefallen, während der chinesische Stahlkonzern Baowu, der größte Stahlproduzent der Welt, gewarnt hat, dass die Schwierigkeiten im Sektor ernster und langanhaltender sein könnten als erwartet.
Eine enge Abhängigkeit
Abschließend ist festzuhalten, dass Australien, das stark von China abhängig ist, die Auswirkungen der Abschwächung der chinesischen Wirtschaft deutlich spürt. Wie Michele Bullock anmerkt, „können Entwicklungen in China erhebliche Auswirkungen darauf haben, wie sich unser Handel entwickelt und damit auch auf unser Wachstum“. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Vorsicht und Wachsamkeit hinsichtlich der weiteren Entwicklung.