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Technik

Gefährlicher Bankentrojaner tarnt seine Angriffe geschickt als angebliche Wartungsarbeiten

Technik
Par Benjamin,  veröffentlicht am Juli 10, 2025 um 10:11 Uhr, geändert am Juli 10, 2025 um 10:11 Uhr.

Ein gefährlicher Bankentrojaner tarnt seine Angriffe, indem er gefälschte Wartungsarbeiten vortäuscht. Nutzer werden dadurch in die Irre geführt und sensible Bankdaten können unbemerkt abgegriffen werden. Die Masche stellt eine ernstzunehmende Bedrohung dar.

Tl;dr

  • Anatsa infiziert Android trotz Play Store.
  • Bankdaten werden über gefälschte Oberflächen gestohlen.
  • Vorsicht und Updates bleiben essenziell für den Schutz.

Betrugsmasche trotz Play Store: Neue Gefahr für Android-Nutzer

Auch wenn viele sich sicher fühlen, solange sie Apps ausschließlich aus dem Google Play Store beziehen, zeigt die aktuelle Welle des Trojaners Anatsa, wie trügerisch diese Sicherheit sein kann. Die von den Analysten von Threat Fabric aufgedeckte Angriffskampagne hat bereits zehntausende Nutzer erwischt, indem eine scheinbar harmlose Anwendung – «Document Viewer – File Reader» des Entwicklers Hybrid Cars Simulator, Drift & Racing – als Einfallstor diente.

Methode und Täuschung: Unsichtbarer Schädling im Alltag

Im ersten Moment wirkte diese PDF-App vollkommen gewöhnlich, doch genau darin lag die Gefahr. Erst nach einer unauffälligen Aktualisierung wurde der Schadcode unbemerkt eingeschleust – ein Muster, das mittlerweile häufiger vorkommt. Die App bleibt solange «sauber», bis genügend Vertrauen aufgebaut wurde und eine größere Nutzerbasis erreicht ist; dann erst schaltet sie um und aktiviert das eigentliche Ziel.

Besonders perfide: Anatsa nutzt sogenannte Overlay-Angriffe, wobei beliebte Banking-Apps wie jene von JP Morgan, Capital One oder auch TD Bank nachgeahmt werden. Nutzern wird eine täuschend echte Oberfläche präsentiert, auf der sie ahnungslos ihre Zugangsdaten eingeben. Neu in dieser Angriffswelle ist außerdem, dass manipulierte Hinweise wie «maintenance programmée» eingeblendet werden, um kriminelle Aktivitäten während des Datenklaus zu verschleiern.

Sicherheitsmaßnahmen: Wie Sie sich schützen können

Angesichts immer raffinierterer Angriffe sind folgende Grundregeln entscheidend:

  • Kritik und Bewertungen prüfen: Sie sind wichtig, aber nicht immer echt.
  • Namhafte Entwickler bevorzugen: Unbekannte Anbieter meiden.
  • Anzahl der installierten Apps begrenzen: Weniger ist oft sicherer.
  • Google Play Protect aktivieren: Ergänzend hilft ein seriöses Antivirus-Programm.

Sollten Zweifel aufkommen oder die erwähnte App bereits installiert worden sein, empfiehlt es sich dringend, die Anwendung sofort zu löschen und sämtliche Bankpasswörter umgehend zu ändern. Selbst dann bleibt ein Restrisiko bestehen – denn Cyberkriminelle entwickeln ihre Methoden ständig weiter.

Permanente Bedrohungslage: Keine Entwarnung in Sicht

Zwar wurde die betrügerische App mittlerweile von Google entfernt, doch Experten warnen vor möglichen Nachfolgern oder abgewandelten Varianten. Mit geschätzten rund einer Million Installationen seit dem ersten Auftreten verdeutlicht der Fall Anatsa, dass wachsam bleiben unerlässlich ist – auch im vermeintlich geschützten digitalen Raum des offiziellen Play Stores.

Le Récap
  • Tl;dr
  • Betrugsmasche trotz Play Store: Neue Gefahr für Android-Nutzer
  • Methode und Täuschung: Unsichtbarer Schädling im Alltag
  • Sicherheitsmaßnahmen: Wie Sie sich schützen können
  • Permanente Bedrohungslage: Keine Entwarnung in Sicht
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