Google bittet nach dem Home-Lautsprecher-Debakel um Entschuldigung und kündigt umfassende Reformen an

Nach Problemen mit seinen Home-Lautsprechern hat Google öffentlich sein Bedauern ausgedrückt. Das Unternehmen reagiert damit auf zahlreiche Beschwerden und kündigt umfassende Neuerungen an, um das Nutzererlebnis und die Produktqualität deutlich zu verbessern.
Tl;dr
Zwischen Frustration und Aufbruch: Google Home in der Kritik
Seit Monaten mehren sich Berichte von Nutzern, die sich mit ihren Google Home-Geräten zunehmend im Stich gelassen fühlen. Die einst vielversprechende Integration des Google Assistant sollte das smarte Zuhause revolutionieren – heute hingegen klagen zahlreiche Besitzer etwa des Google Nest Audio, dessen Anschaffungspreis rund 99 Dollar beträgt, über Probleme: Sprachbefehle werden ignoriert, die Geräte reagieren unvorhersehbar oder gar nicht mehr. Besonders ärgerlich trifft es jene, die in teurere Modelle wie den Nest Hub Max (über 200 Dollar) investiert haben. Hier wächst die Enttäuschung noch stärker.
Stille Versprechen statt klarer Lösungen
Die Unzufriedenheit entging auch den Verantwortlichen bei Google nicht. Auf X meldete sich kürzlich Anish Kattukaran, Chief Product Officer für Google Home und Nest, öffentlich zu Wort: «Je présente mes excuses pour ce que vous vivez et ressentez ! Nous vous entendons parfaitement et sommes déterminés à apporter une solution durable qui garantisse fiabilité et nouvelles capacités. Nous travaillons activement sur des améliorations majeures depuis quelque temps et partagerons davantage à l’automne.». Zwar wurden damit Einsicht und Besserung in Aussicht gestellt, doch klare Aussagen zu Zeitplan oder Umfang der versprochenen Verbesserungen blieben aus. Nutzer mussten sich bislang mit allgemeinen Hinweisen auf «améliorations majeures» im Herbst begnügen.
Kurswechsel Richtung Gemini – aber um welchen Preis?
Im Hintergrund dieser Probleme steht ein grundlegender Wandel: Der Schritt vom traditionellen Google Assistant hin zu Gemini. Diese strategische Neuausrichtung ist kein kurzfristiges Projekt. Schon vor einem Jahr führte die schrittweise Integration von Gemini dazu, dass einige Routinen eingeschränkt wurden – etwa ließ sich keine Routine mehr per Textkommando oder Uhrzeit aktivieren, Musikwiedergabe und Shortcuts fehlten plötzlich. Darüber hinaus verschwanden etablierte Funktionen wie das Teilen von Fotos per Spracheingabe oder das Einstellen des digitalen Fotorahmens via Sprachbefehl bereits im März dieses Jahres.
Google’s Position ist eindeutig: «Poursuivre notre ambition de construire l’assistant le plus utile au monde passe par une expérience réinventée autour de l’IA, avec Gemini en figure centrale.» Doch diese technologische Revolution geht für langjährige Kunden mit spürbaren Einschränkungen einher.
Blick nach vorn – Hoffnung bleibt, Zweifel auch
Trotz aller Ankündigungen gilt: Die Zukunft der smarten Assistenz steht auf dem Prüfstand. Während Branchenkenner durchaus anerkennen, dass Gemini’s KI-Potenzial enorm ist, fragen sich viele Nutzer inzwischen, wann Versprechen tatsächlich eingelöst werden. Eine zentrale Erwartung verbindet alle: Dass dem Innovationsgeist schon bald verlässliche Verbesserungen folgen – spätestens im Herbst, wenn die nächste Entwicklungsstufe eingeläutet werden soll. Bis dahin bleibt Skepsis angebracht – denn Geduld ist bekanntlich endlich.