Künstliche Intelligenz treibt Rechenzentren an: Stromverbrauch kurz vor Überholung Japans

Dank künstlicher Intelligenz sind Rechenzentren echte Energieverschwender und verbrauchen mehr Strom als ganz Japan. Ihre Stromaufnahme könnte sich verdoppeln, was eine echte Herausforderung für unsere ökologische Zukunft darstellt.
Ein ansteigender Energieverbrauch
Rechenzentren verbrauchen bereits viel Strom und machen 1,5 % des weltweiten Energieverbrauchs aus. Diese Nachfrage steigt jedoch stetig an, mit einem Anstieg von 12 % pro Jahr in den letzten fünf Jahren.
Die Beteiligung von künstlicher Intelligenz an diesem Anstieg ist unbestreitbar. Generative KI erfordert erhebliche Rechenkapazitäten, um die in riesigen Datenbanken gesammelten Informationen zu verarbeiten.
Alarmierende Prognosen für 2030
Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) vom 10. April 2025 wird sich der Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2030 „mehr als verdoppeln“.
Daher könnten diese Infrastrukturen fast 3 % des weltweiten Stromverbrauchs ausmachen. Dies entspräche etwa 945 Terawattstunden (TWh), etwas mehr als derzeit der gesamte Stromverbrauch Japans.
Nicht zu unterschätzende lokale Auswirkungen
Auch lokal sind die Auswirkungen dieser Zentren besorgniserregend. Ein Rechenzentrum mit 100 Megawatt kann so viel Strom verbrauchen wie „100.000 Haushalte“ pro Jahr.
Die größten derzeit im Bau befindlichen Zentren könnten jedoch das 20-fache verbrauchen, was dem Stromverbrauch von 2 Millionen Haushalten entspricht.
Die Rolle der KI im Energiesektor
Die OECD-Agentur für Energie betont, dass künstliche Intelligenz in der nächsten Dekade den Energiesektor transformieren könnte. Während sie einerseits die Nachfrage nach Strom aus Rechenzentren explodieren lässt, bietet sie andererseits auch erhebliche Möglichkeiten zur Kostensenkung, Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und Reduzierung von Emissionen.
Zu beachten ist, dass die Verteilung von Rechenzentren weltweit Herausforderungen in Bezug auf die Stromversorgung und Netzwerkgröße mit sich bringt, da sie oft in der Nähe von Städten konzentriert sind.