München: Polizei erschießt Mann nach Schüssen nahe israelischem Konsulat
An dem Tag, der an die tragische Geiselnahme der Athleten bei den Olympischen Spielen 1972 in München erinnert, ereignet sich ein neues Ereignis.
Bewaffneter Angriff in München: Mann nahe des israelischen Konsulats neutralisiert
Am Donnerstag, den 5. September 2024, erschütterte ein gewalttätiger Vorfall die bayerische Hauptstadt München. Ein bewaffneter Mann eröffnete das Feuer in der Nähe des Generalkonsulats von Israel, woraufhin eine sofortige Reaktion der Sicherheitskräfte erfolgte, die den Schützen letztendlich erschossen.
Unklare Motive hinter der Tat
Der israelische Präsident Isaac Herzog verurteilte den Vorfall als „terroristischen Angriff“. Die deutschen Behörden hingegen sind vorsichtiger und betonen, dass die „Motive des Verdächtigen“ noch unklar sind.
Joachim Hermann, Innenminister von Bayern, berichtete, dass der Täter „mit einer Langwaffe mehrmals schoss“ und deutete eine mögliche Verbindung zur Lage des Konsulats, einem Dokumentationszentrum über den Nationalsozialismus und dem Datum des Vorfalls an, das mit dem Jahrestag der tragischen Geiselnahme während der Olympischen Spiele 1972 zusammenfällt.
Tödliche Gegenwehr
Die Schießerei begann gegen 9 Uhr morgens. Der Verdächtige wurde schnell von den Sicherheitskräften entdeckt, die empfindliche Gebäude in der Umgebung überwachten. Nach Polizeiangaben eröffnete er das Feuer, was eine tödliche Gegenreaktion auslöste. Die verwendete Waffe war ein älteres Modell.
Aufgrund des Angriffs wurde eine Gedenkveranstaltung für die Opfer der Geiselnahme von 1972 in Fürstenfeldbruck abgesagt, wo israelische Athleten getötet wurden.
Angepannte Lage in Deutschland
Der Vorfall ereignet sich in einem zunehmend angespannten Klima in Deutschland, das seit einem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober eine Wiederkehr des Antisemitismus erlebt. Seit Beginn des Konflikts in Gaza hat das Land eine Zunahme antisemitischer Straftaten verzeichnet.
Joachim Hermann bestätigte, dass „keiner der Zeugen Hinweise auf weitere Täter gegeben hat“. Der Inlandsgeheimdienst verzeichnete im Jahr 2023 eine Rekordzahl von 5164 antisemitischen Straftaten, gegenüber 2641 im Jahr 2022.