Mysteriöses Objekt rast mit 2 Millionen km/h auf das Zentrum der Milchstraße zu

Wissenschaftler suchen nach Erklärungen für das Verhalten von CWISE J1249+3621 und warum es solch eine hohe Geschwindigkeit erreicht hat.
Eine Sternschnuppe in der Milchstraße
Das Universum überrascht uns ständig mit seinen unerklärlichen Geheimnissen. Derzeit fesselt ein ungewöhnliches Phänomen die Aufmerksamkeit der wissenschaftlichen Gemeinschaft: Ein mysteriöses, sternähnliches Objekt bewegt sich mit hoher Geschwindigkeit auf das Zentrum unserer Milchstraße zu.
Himmelsakteur: CWISE J1249+3621
Das betreffende Objekt, benannt CWISE J1249+3621, befindet sich etwa 400 Lichtjahre von unserem Planeten entfernt. Es hat eine Masse, die 8% der Sonnenmasse entspricht, was es zwischen einer normalen Stern und einer „Braunen Zwerg“, einer oft als gescheiterten Stern betrachteten Kategorie, einordnet. Dieses Himmelsobjekt ist derzeit Gegenstand intensiver Studien durch Forscher des Projekts „Backyard Worlds: Planet 9“, basierend auf Daten des Wide-field Infrared Survey Explorer (WISE) der NASA.
Erstaunliche Geschwindigkeit und eine beängstigende chemische Zusammensetzung
Nach Angaben von Professor Adam Burgasser, der das Forschungsteam an der Universität von Kalifornien leitet, bewegt sich das Objekt mit „extremer Geschwindigkeit“. Seine Geschwindigkeit ist so hoch, dass es anscheinend nicht gravitativ an die Galaxie gebunden ist. Darüber hinaus hat die Analyse seiner Atmosphäre eine einzigartige chemische Zusammensetzung offenbart, die Hinweise auf seine Herkunft geben könnte.
Spekulative Ursprünge
Es bleibt die Frage, was dieses Objekt so stark beschleunigt hat. Es wird spekuliert, dass es möglicherweise vom supermassiven Schwarzen Loch Sagittarius A* im Herzen unserer Galaxie ausgestoßen wurde, ein Prozess, der traditionell zur Erklärung der Herkunft anderer Hyperschnellsterne herangezogen wird.
Eine weitere Möglichkeit ist, dass das Objekt Teil eines binären Systems mit einem weißen Zwerg, einem toten Stern, gewesen sein könnte, der seine Materie abgezogen hat. Eine Explosion könnte dann das Objekt mit der beobachteten Geschwindigkeit ins All geschleudert haben.
Die letzte Hypothese betrachtet eine Ausstoßung aus einem Globulencluster durch Interaktion mit Schwarzen Löchern in seinem Zentrum. Eines ist sicher, unabhängig von seiner Herkunft, dieses Objekt weckt enormes Interesse in der wissenschaftlichen Gemeinschaft.