Sturm Boris in Zentraleuropa: 15 Tote und Tausende Betroffene

Seit Freitag wird Zentraleuropa von heftigen Regenfällen heimgesucht, die erhebliche Schäden verursacht haben, deren genaues Ausmaß noch schwer zu bewerten ist. Es bleibt unklar, welche langfristigen Folgen diese Unwetter haben werden.
Sturmtief Boris verursacht Chaos in Zentraleuropa
Seit vergangenem Freitag wird Zentral- und Osteuropa von den verheerenden Auswirkungen des Sturmtiefs Boris heimgesucht. Anhaltender Regen hat zu massiven Überschwemmungen geführt, erhebliche Sachschäden verursacht und mindestens 15 Menschenleben gefordert.
Schwere menschliche und materielle Verluste
In den betroffenen Ländern wurden mehrere Todesfälle gemeldet, darunter sieben in Rumänien und zwei in Österreich. Tausende Menschen mussten evakuiert werden, einige suchten Zuflucht auf ihren Dächern als die Wassermassen stiegen.
Tausende Haushalte sind ohne Strom und Wasser, Straßen wurden unpassierbar und der Bahnverkehr unterbrochen. In vielen Orten wurden Notstandszustände ausgerufen.
Das Sturmtief #Boris zeichnet sich durch: 1) Fläche: Die Ausdehnung des Regenereignisses #Boris ist einfach spektakulär. Es ist, als ob es von Paris bis Marseille über Lyon, Bordeaux und Toulouse 50 bis 400mm regnen würde (🤯)! Stellt euch das mal vor! 2) Menge:… pic.twitter.com/f6MJ0j756W
— Dr. Serge Zaka (Dr. Zarge) (@SergeZaka) 15. September 2024
Folgen des Sturmtiefs Boris
In einigen Städten beginnen die Wassermassen sich zurückzuziehen, was eine Spur der Verwüstung hinterlässt. In Klodzko, Polen, sind die Straßen mit Trümmern übersät, Fenster zerbrochen und Straßenlampen umgestürzt. In Österreich bleibt die Lage kritisch, wo zwölf Deiche gebrochen sind und 13 Gemeinden weiterhin isoliert sind.
«Alles ist zerstört, alles liegt hier umher, es ist ein Albtraum», sagte die tschechische Rentnerin Eliska Cokreska der AFP.
Klimawandel als Ursache
Professorin Hannah Cloke, Hydrologin an der britischen Universität Reading, betont, dass solche extremen Wetterbedingungen aufgrund des Klimawandels immer häufiger werden könnten. Bei einer globalen Erwärmung von 1,5°C könnten Überschwemmungen in Zentral- und Westeuropa zunehmen, warnen Experten.
Angesichts dieser Situation sind Regierungen und Bürger aufgerufen, sich den Herausforderungen dieser klimatischen Veränderungen zu stellen. Wie der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu betont, «es ist schwer, solche Wut zu managen. Man sollte die Natur nicht unterschätzen».