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Merkel sieht derzeit keinen Anlass für Boykott der Fußball-WM in Russland
veröffentlicht am März 16, 2018 um 14:12 Uhr, geändert am März 16, 2018 um 14:15 Uhr.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht nach dem Giftanschlag von Salisbury derzeit keinen Anlass, die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zu boykottieren. Bei dem EU-Gipfel in der kommenden Woche werde der Anschlag zwar sicherlich Thema sein, sagte Merkel am Freitag bei einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven in Berlin. „Es geht jetzt aber nicht um den Boykott der Fußball-Weltmeisterschaft, sondern es geht jetzt erst einmal darum, dass Aufklärung geschieht.“
„Ich kann nur hoffen, dass auch Russland sich an dieser Aufklärung beteiligt“, sagte Merkel weiter. Die Spur des Anschlags auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal führe „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ nach Russland. Dieses Vorgehen sei „sehr scharf zu verurteilen“.
Großbritannien hatte nach der Giftattacke auf Skripal und seine Tochter eine Reihe von Strafmaßnahmen gegen Russland beschlossen. Unter anderem sollen weder britische Regierungsmitglieder noch Vertreter des Königshauses zur Fußball-Weltmeisterschaft in Russland reisen.