Weltweit gerät die Pressefreiheit erstmals in eine nie dagewesene Krise

Pour la première fois, la situation de la liberté de la presse se dégrade à l’échelle mondiale. Ce phénomène inédit inquiète alors que des atteintes croissantes à l’indépendance et à la sécurité des journalistes sont constatées dans de nombreux pays.
Tl;dr
- Économie et autoritarisme menacent la liberté de la presse.
- Dégradation notable aux États-Unis sous Trump.
- Médias concentrés, désertification et dangers pour les journalistes.
Globale Bedrohungen für die Pressefreiheit
Weltweit geraten die Bedingungen für eine wirklich unabhängige Presse zunehmend unter Druck. Wie der neue Bericht von Reporter ohne Grenzen (RSF) zur jüngsten Welttag der Pressefreiheit zeigt, bewerten fast drei Viertel der 180 untersuchten Staaten die Situation als « problematisch », « schwierig » oder gar « sehr ernst ». Ökonomische Umbrüche verschärfen diese Lage noch – sie greifen tief in den Journalismus ein und destabilisieren ganze Informationssysteme. Parallel dazu wachsen weltweit autoritäre Tendenzen, was das Risiko für Medienschaffende weiter verstärkt.
Kritischer Rückschritt in den Vereinigten Staaten
Auffällig ist der markante Absturz der USA, die inzwischen auf Rang 57 abgerutscht sind – damit liegen sie sogar hinter mehreren afrikanischen Ländern. Unter dem Einfluss der Regierung von Donald Trump, der durch seine fortwährenden « Angriffe gegen die Medien » Schlagzeilen machte, hat sich das Klima deutlich verschlechtert. Die Redaktion von RSF, vertreten durch Anne Bocandé, beschreibt: « Die Lage war schon zuvor alles andere als gut, doch die Entwicklungen der letzten Jahre haben alles verschärft. » Auch das CJP (Comité pour den Schutz von Journalisten) äußert Besorgnis darüber, dass « Pressefreiheit in den USA keine Selbstverständlichkeit mehr ist. »
Zu spüren ist dies etwa beim teilweisen Rückbau öffentlicher Medien wie Voice of America, eingefrorenen internationalen Fördergeldern über die USAID, und einer wachsenden Zahl sogenannter « Nachrichtenwüsten ». Laut NGO sind rund 400 Millionen Menschen inzwischen von zuverlässigen Informationen abgeschnitten – ein Wert, der nachdenklich macht.
Zunehmende Risiken und Medienkonzentration weltweit
Auch andernorts trübt sich das Bild weiter ein. Was treibt diesen globalen Abwärtstrend?
- Druck großer Plattformen (GAFAM): Unregulierte Tech-Giganten monopolisieren Werbeeinnahmen und verbreiten fragwürdige Inhalte.
- Zensur und Flucht: In Ländern wie Afghanistan oder Nicaragua wurden zahlreiche Redaktionen geschlossen; viele Journalistinnen und Journalisten mussten ins Exil gehen.
- Tödliche Gefahren: Besonders drastisch ist die Situation in Palästina mit fast 200 getöteten Medienschaffenden laut RSF.
Selbst in Staaten wie Finnland oder Australien, die international als Vorbilder gelten, sorgt die wachsende Konzentration von Medienhäusern für Sorgen um echten Pluralismus.
Pressekonzentration auch in Europa ein Problem
In Frankreich beispielsweise kontrolliert eine Handvoll Großunternehmer weite Teile des Medienmarktes. Dies wirft Fragen auf: « Können Redaktionen heute wirklich noch unabhängig berichten? » Auch andere europäische Länder geraten unter Druck. In Ungarn etwa gefährdet eine gezielte Verteilung staatlicher Ressourcen kritische Stimmen massiv.
Am unteren Ende des Rankings finden sich weiterhin Länder wie Eritrea, Nordkorea und China – hier bleibt unabhängiger Journalismus faktisch unmöglich. Die Methodik von RSF, bei der quantitative Übergriffe und qualitative Experteneinschätzungen kombiniert werden, zeichnet ein beunruhigendes Gesamtbild: Die Zukunft eines freien Journalismus steht weltweit an einem kritischen Punkt.