Abschied von Robert Redford: Das Kino verliert seinen charmanten Nonkonformisten

Mit dem Tod von Robert Redford verliert die Filmwelt eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten. Der amerikanische Schauspieler, Regisseur und Produzent galt als Inbegriff des charmanten Rebellen und prägte das Kino über Jahrzehnte hinweg.
Tl;dr
Eine stille Legende verlässt die Bühne
Am Morgen des 16. September verbreitete sich eine Nachricht, die viele überraschte und das internationale Filmpublikum tief berührte: Robert Redford ist im Alter von 89 Jahren verstorben. Wie seine Sprecherin Cindi Berger von der Agentur Rogers & Cowan PMK mitteilte, starb der Schauspieler und Regisseur friedlich in seinem Haus im US-Bundesstaat Utah – eine konkrete Todesursache wurde nicht genannt. Die Meldung wurde unter anderem durch die renommierte Tageszeitung The New York Times bestätigt.
Vom Serien-Cowboy zur Ikone des Kinos
Die Anfänge von Charles Robert Redford Jr., geboren in Santa Monica, waren eher unspektakulär. Seinen ersten Fußabdruck hinterließ er in Fernsehserien wie „Maverick“ oder „The Twilight Zone“. Doch schon früh zeichnete sich ab, dass hier ein besonderes Talent vor der Kamera stand. Mit dem Kinodebüt „War Hunt“ (1962) begann ein kometenhafter Aufstieg, der ihn bald mit Stars wie Marlon Brando oder Jane Fonda auf die Leinwand brachte. Unvergessen bleibt sein Durchbruch an der Seite von Paul Newman in „Butch Cassidy and the Sundance Kid“, einem Film, dessen Titel später eng mit einem seiner Herzensprojekte verbunden sein sollte.
Künstlerischer Mut und nachhaltige Spuren
Die eigentliche Größe von Redford offenbarte sich jedoch weniger im Glanz einzelner Rollen als vielmehr in seiner Vielseitigkeit und seinem Engagement. Mehrfach für einen Oscar nominiert, überzeugte er sowohl als charismatischer Einzelgänger in „Jeremiah Johnson“ als auch als Journalist im Politthriller „All the President’s Men“. Nachfolgende Generationen schätzen besonders seinen Beitrag zum unabhängigen amerikanischen Film: Das von ihm gegründete Sundance Institute und das gleichnamige Festival gaben vielen heute gefeierten Regisseuren – beispielsweise:
– eine erste Bühne.
Echos einer langen Karriere bis ins neue Jahrtausend
Selbst im hohen Alter blieb Redford, zögernd zwar, aber nie ganz verabschiedet aus dem Rampenlicht: Er arbeitete mit Schauspielgrößen wie Brad Pitt, führte bei Produktionen wie „The Legend of Bagger Vance“ Regie und überraschte als Alexander Pierce im Marvel Cinematic Universe – so wurde sein Gesicht auch neuen Generationen vertraut.
Der Tod dieses Giganten erinnert daran, dass künstlerischer Mut und das konsequente Fördern junger Stimmen ein Vermächtnis hinterlassen können, das weit über individuelle Erfolge hinausweist.