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Akne-Medikament senkt Schizophrenie-Risiko laut neuer Studie um 30%

Gesundheit / Gesundheit / Forschung / Symptome
Par 24matins.de,  veröffentlicht am Dezember 3, 2025 um 12:15 Uhr, geändert am Dezember 3, 2025 um 12:15 Uhr.
Gesundheit

ADN

Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein häufig verwendetes Mittel zur Behandlung von Akne das Risiko für die Entwicklung einer Schizophrenie deutlich senken könnte. Die Studien zeigen einen Zusammenhang mit einer Risikoreduktion um rund 30 Prozent.

TL;DR

  • Doxycyclin senkt laut Studie das Schizophrenierisiko.
  • Mechanismus noch unklar, weitere Forschung nötig.
  • Keine Präventionsempfehlung ohne klinische Studien.

Unerwartete Hoffnung aus der Akneforschung

Eine neue Studie der Universität Edinburgh rückt das bekannte Antibiotikum Doxycyclin, bislang hauptsächlich zur Behandlung von Akne eingesetzt, in ein überraschend anderes Licht. Forscher um den Kinder- und Jugendpsychiater Ian Kelleher haben Hinweise darauf gefunden, dass Jugendliche, die dieses Medikament einnehmen, später seltener an Schizophrenie erkranken. Diese Beobachtung wirft spannende Fragen für die zukünftige medizinische Prävention auf.

Zahlen aus Finnland: Bemerkenswerte Risikoabsenkung

Die Basis dieser Entdeckung bildet eine umfassende Analyse von Gesundheitsdaten aus Finnland: Mehr als 56.000 Jugendliche, geboren zwischen 1987 und 1997 und während ihrer Jugend psychiatrisch betreut, standen im Fokus. Sie alle erhielten irgendwann ein Antibiotikum verschrieben – darunter auch Doxycyclin. Auffällig war, dass unter den Doxycyclin-Anwendern nach zehn Jahren lediglich 1,4 % eine Schizophreniediagnose erhielten. Im Vergleich dazu lag die Rate bei anderen Jugendlichen derselben Risikogruppe bei rund 2,1 %. Dieser Unterschied entspricht einer Risikoreduktion von etwa 30 bis 35 Prozent.

Ungeklärte Ursachen und vorsichtige Interpretationen

Wie genau Doxycyclin diesen schützenden Effekt entfalten könnte, bleibt allerdings offen. Die Forschung diskutiert mehrere denkbare biologische Mechanismen:

  • Das Antibiotikum kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden und so möglicherweise auf Entzündungsprozesse oder das Immunsystem im Gehirn einwirken.
  • Zudem deuten frühere Untersuchungen mit verwandten Substanzen wie Minocyclin darauf hin, dass diese Medikamente einen übermäßigen Abbau neuronaler Verbindungen bremsen könnten.

Es bleibt jedoch zu betonen: Die vorliegenden Daten erlauben bislang keine Aussage über eine direkte Ursache-Wirkungs-Beziehung.

Blick nach vorn: Hoffnung auf neue Präventionswege

Angesichts der Tatsache, dass fast jeder zweite junge Patient mit psychischen Problemen später eine psychotische Störung entwickelt und es bisher keine wirksame Früherkennung oder Prophylaxe gibt, weckt diese Studie verständlicherweise Erwartungen – wenn auch noch vorsichtige. Ein kürzlich veröffentlichter dänischer Beitrag stützt den Verdacht auf einen positiven Nebeneffekt von Doxycyclin bei bereits erkrankten Patienten zusätzlich. Doch bevor konkrete Empfehlungen möglich sind, mahnen Experten zur Geduld: Erst gründliche klinische Studien werden zeigen können, ob sich diese Beobachtung tatsächlich in eine vorbeugende Therapie übersetzen lässt.

Le Récap
  • TL;DR
  • Unerwartete Hoffnung aus der Akneforschung
  • Zahlen aus Finnland: Bemerkenswerte Risikoabsenkung
  • Ungeklärte Ursachen und vorsichtige Interpretationen
  • Blick nach vorn: Hoffnung auf neue Präventionswege
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