Amazon plant Angriff auf Metas Vormachtstellung im AR-Brillenmarkt

Amazon plant, in den Wettbewerb um den Markt für Augmented-Reality-Brillen einzusteigen und tritt damit gegen Unternehmen wie Meta an. Mit diesem Schritt könnte sich der technologische Wettlauf um innovative AR-Geräte weiter beschleunigen.
Tl;dr
Neue Dynamik im Wettbewerb um AR-Brillen
Die jüngsten Enthüllungen zum Einstieg von Amazon in den Markt der Augmented-Reality-Brillen setzen die etablierten Akteure unter Druck. Während viele bislang die Vorherrschaft bei vernetzten Brillen vor allem bei Meta sahen – insbesondere durch die Kooperation mit Ray-Ban –, scheinen sich die Kräfteverhältnisse gerade grundlegend zu verschieben. Nach Informationen von The Information arbeitet Amazon an zwei neuen Modellen, deren Markteinführung für das Jahr 2026 oder Anfang 2027 prognostiziert wird.
Zwei Modelle mit unterschiedlichen Zielgruppen
Eine Variante der geplanten Brille richtet sich explizit an Zusteller von Amazon. Sie soll logistische Prozesse optimieren, indem Anweisungen direkt in das Sichtfeld projiziert werden. Die zweite Version, intern „Jayhawk“ genannt, fokussiert auf den Endkunden: Sie wird vermutlich mit Kamera, Mikrofonen, Lautsprechern und einem farbigen Display auf einer Linse ausgestattet sein. Details zur Preisgestaltung sind derzeit noch nicht durchgesickert. Bisher hatte sich Amazon auf die Echo Frames konzentriert – eine smarte Brille ohne visuelles Display, die seit dem vergangenen Jahr allerdings nicht mehr fortgeführt wurde.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
Mit dem absehbaren Eintritt mehrerer Branchengrößen steht ein technologischer Umbruch bevor. Während klassische VR-Headsets wie Meta Quest bislang nur im Unterhaltungssektor überzeugen konnten, versprechen leichte und alltagstaugliche AR-Brillen eine neue Art der digitalen Interaktion.
Aussichten und offene Fragen für den Alltagseinsatz
Fast zehn Jahre nach dem Scheitern der Google Glasses scheint das Thema smarter Brillen erneut Fahrt aufzunehmen. Der wachsende Markt bietet sowohl Endkunden als auch Unternehmen Perspektiven für produktivere und effizientere Arbeitsabläufe. Doch weiterhin gilt es für alle Hersteller – ob nun Meta, Amazon, oder Newcomer – das richtige Gleichgewicht zwischen technischer Innovation, Nutzerfreundlichkeit und Datenschutz zu finden. Ob dies gelingt, dürfte sich spätestens rund um das Jahr 2026 zeigen – ein Datum, auf das derzeit viele Branchenbeobachter gespannt blicken.