Brände in Griechenland: Evakuierung mehrerer Städte nahe Athen

Letzten Samstag erklärte der griechische Minister für Zivilschutz, dass aufgrund starker Winde, Trockenheit und hoher Temperaturen bis zum 15. August ein erhebliches Brandrisiko für die Hälfte des Landes besteht. Welche Gegenmaßnahmen werden ergriffen?
Eine höllische Schlacht gegen die Flammen in Athen
Seit Sonntag erlebt die Region Athen einen Albtraum, der den epischen Erzählungen ihrer antiken Götter würdig ist. Ein gewaltiges Feuer bedroht die Hauptstadt Griechenlands und fordert die Rettungskräfte in einem unermüdlichen Wettlauf gegen die Zeit heraus.
Eine Mobilisierung ohne Gleichen
Nicht weniger als 510 Feuerwehrleute, 152 Fahrzeuge und 29 Flugzeuge sind im Einsatz, um den Brand zu bekämpfen. Trotz dieser gigantischen Anstrengungen bleibt die Lage kritisch.
«Trotz übermenschlicher Bemühungen breitet sich das Feuer sehr schnell aus und bewegt sich auf Penteli zu», erklärte Vassilis Vathrakogiannis, Sprecher der Feuerwehr, während einer Pressekonferenz.
🇬🇷 Griechenland kämpft gegen mehrere Waldbrände. Rauch bedeckt Teile Athens, während extreme Wetterbedingungen für den Rest der Woche vorhergesagt sind #AFPVertical ⤵️ pic.twitter.com/jvPMzXgnOX
— Agence France-Presse (@afpfr) 12. August 2024
Massenevakuierungen
Zugleich verstärken die Behörden die Evakuierungsanordnungen. Acht Dörfer, darunter Marathon mit 7000 Einwohnern, wurden bereits evakuiert.
Fünf weitere Ortschaften im Nordosten der Hauptstadt sowie zwei Krankenhäuser wurden ebenfalls geräumt. Die Tausenden von Vertriebenen fanden Unterkunft im Olympiastadion OAKA, das als Notunterkunft dient.
Griechenland, ein Opfer des Klimas
Das Unglück ereignet sich in einem außerordentlich angespannten Kontext. Nach einem besonders trockenen Winter muss Griechenland nun Temperaturen über 39°C und Winde von mehr als 50 km/h bewältigen.
Die gesamte Region um Athen steht somit unter ständiger Bedrohung. Die Feuergefahr bleibt im ganzen Land auf hohem Niveau, eine weitere Herausforderung für die griechische Nation.