Chinesisch-philippinische Schiffs-Kollision im Südchinesischen Meer laut Peking

Am Montag kam es in der umstrittenen Südchinesischen See zu einer Kollision zwischen chinesischen und philippinischen Schiffen, was die bereits bestehenden Spannungen zwischen Peking und Manila weiter verschärft.
Konfrontation auf See
In den unruhigen Gewässern des Südchinesischen Meeres ereignete sich am Montag ein maritimer Vorfall, der die regionalen Spannungen keineswegs gemildert hat. Zuverlässigen Quellen zufolge waren ein chinesisches und ein philippinisches Schiff in einer umstrittenen Zone in eine Kollision verwickelt.
Widersprüchliche Aussagen
Nach dem Vorfall kam es zu scharfen Reaktionen beider Nationen, die jeweils die Schuld beim anderen suchten. Das chinesische Staatsfernsehen berichtete, dass „trotz mehrfacher Warnungen das philippinische Schiff 4410 absichtlich das chinesische Schiff 21551 gerammt habe“, so Gan Yu, Sprecher der chinesischen Küstenwache.
Der philippinische Konteradmiral Jay Tarriela behauptete hingegen, dass das chinesische Schiff zuerst das philippinische Schiff getroffen habe und bei einer zweiten Kollision Geländer beschädigte und ein 1,1 Meter großes Loch in den Rumpf eines weiteren philippinischen Schiffes riss.
Chinesische und philippinische Küstenwachschiffe kollidierten heute Morgen am Second Thomas Shoal im Südchinesischen Meer.
Das philippinische Schiff BRP Cape Engano erlitt erhebliche Schäden, darunter ein 13 Zentimeter großes Loch. pic.twitter.com/6VSqHdm2WW
— Renard Jean-Michel (@Renardpaty) August 19, 2024
Territoriale Spannungen
Der Zwischenfall ereignet sich in einem Klima zunehmender Spannungen über die territorialen Ansprüche Chinas, die das Südchinesische Meer dominieren. Die Nachbarn bestreiten diese Vorherrschaft. Ein internationaler Gerichtsentscheid von 2016, der diese chinesischen Ansprüche als rechtlich unbegründet ablehnte, verschärfte den Konflikt weiter.
Eskalation der Auseinandersetzungen
Die Auseinandersetzung fand in der Nähe des Atolls Sabina westlich der philippinischen Insel Palawan statt. Die Philippinen, besorgt über den möglichen Bau einer künstlichen Insel durch China in diesem Gebiet, haben seit einigen Monaten Küstenwachschiffe stationiert. Dieser Vorfall markiert die erste echte feindliche Handlung Chinas in diesem Sektor und könnte zu einer Verschärfung der Spannungen führen.
Die Lösung dieses maritimen Territorialkonflikts scheint noch in weiter Ferne zu liegen, und dieser jüngste Vorfall zeigt die Ernsthaftigkeit der Lage im Südchinesischen Meer. Wie Herr Gan erklärte: „Wir fordern die philippinische Seite nachdrücklich auf, ihre Verstöße und Provokationen sofort einzustellen.“