Disney setzt verstärkt auf KI – Kreative wehren sich

ADN
TL;DR
- Disney setzt stark auf künstliche Intelligenz im Streaming.
- Kritik von Dana Terrace spaltet Fans und Kreative.
- Debatte über künstlerische Identität und Technikeinsatz wächst.
Technologieoffensive bei Disney: Ein Strategiewechsel mit Sprengkraft
Mit markanten Worten hat Bob Iger, der Vorstandsvorsitzende von Disney, kürzlich die ambitionierten Pläne des Konzerns in puncto künstliche Intelligenz vorgestellt. Auf einer Finanzkonferenz skizzierte er eine Zukunft, in der Nutzer von Disney+ verstärkt eigene Inhalte generieren und konsumieren – vorrangig in kurzen Formaten, unterstützt durch innovative KI-Anwendungen. Diese Strategie versteht das Unternehmen als gewaltigen Hebel, um sowohl die Plattform zu beleben als auch neue Formen der Interaktion zwischen Publikum und Inhalten zu ermöglichen.
Kreativer Widerstand: Dana Terrace meldet sich zu Wort
Allerdings stoßen diese Pläne nicht nur auf Zustimmung. Die renommierte Schöpferin der Animationsserie „The Owl House“, Dana Terrace, reagierte via soziale Medien mit scharfer Ablehnung: Sie forderte ihre Community sogar dazu auf, das Abonnement von Disney+ zu kündigen und erklärte unverblümt ihre Abneigung gegen den aktuellen KI-Kurs des Konzerns. Dieser offene Protest fügt sich ein in eine Reihe kritischer Äußerungen der Künstlerin, die bereits zuvor ihren Unmut über die strategische Ausrichtung ihres ehemaligen Studios erkennen ließ.
Dauerhafte Spannungen zwischen Künstlern und Großkonzernen
Die jüngsten Entwicklungen zeigen einmal mehr das tiefe Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Ambitionen der großen Studios und dem Wunsch vieler Kreativer nach Bewahrung der eigenen Handschrift. Mehrere Faktoren erklären diese anhaltende Debatte:
- Konzernleitungen sehen in KI Potenzial für Kreativität und Effizienz.
- Künstler wie Dana Terrace befürchten jedoch einen Verlust individueller Ausdruckskraft.
- Zahlreiche Fans solidarisieren sich öffentlich mit den kritischen Stimmen aus dem kreativen Bereich.
Blick nach vorn: Uneinigkeit prägt den Wandel
Ob sich das Vertrauen in Technologie am Ende tatsächlich auszahlt oder ob gerade die Distanz zu traditionellen Kreativschaffenden zum Problem wird – aktuell bleibt vieles offen. Klar ist allerdings: Der Übergang ins KI-Zeitalter wird von Konflikten begleitet, die sowohl die Branche als auch das Selbstverständnis großer Studios wie Disney nachhaltig verändern könnten.