Doctor Who: Abschied der Enkelin des Doctors erklärt

BBC / PR-ADN
Die britische Kultserie Doctor Who steht vor einem emotionalen Abschied, denn die Enkelin des Doktors verlässt das Universum der Zeitreisenden. Fans blicken gespannt auf die Veränderungen und mögliche neue Entwicklungen in der Serie.
TL;DR
- Susans Abschied prägt „Doctor Who“ bis heute.
- Versprochene Rückkehr blieb unerfüllt und sorgte für Enttäuschung.
- Showrunner setzen auf neue Zielgruppen statt Nostalgie.
Die Zäsur: Susans Ausstieg und seine Bedeutung
Mit dem Weggang von Susan, gespielt von Carole Ann Ford, vollzog sich im Universum von Doctor Who ein fundamentaler Einschnitt. Die ursprüngliche Besetzung, bestehend aus dem Doktor, seiner Enkelin Susan sowie den beiden Lehrkräften Barbara Wright (Jacqueline Hill) und Ian Chesterton (William Russell), bildete das emotionale Rückgrat der Kultserie. Doch Weihnachten 1964, im dramatischen Finale der Folge „The Dalek Invasion of Earth“, trifft der Doktor eine bittere Entscheidung: Er lässt Susan zurück – zwischen einer neuen Liebe und familiärer Bindung hin- und hergerissen.
Ein Versprechen ohne Erfüllung
Der Abschied zwischen Großvater und Enkelin endet mit einer der ikonischsten Zeilen der Fernsehgeschichte: „Eines Tages komme ich zurück…“ Doch obwohl dieses Versprechen emotional berührt, bleibt es ein leeres. Das symbolträchtige Ablegen von Susans TARDIS-Schlüssel unterstreicht die Endgültigkeit – für viele Fans wie auch innerhalb der Serie selbst wurde damit endgültig ein Familienband gelöst. Das macht diesen Moment so außergewöhnlich: Zum ersten Mal verlässt nicht nur eine Begleiterin, sondern ein direkter Verwandter den Doktor.
Zaghafte Rückkehr, enttäuschte Erwartungen
Nur sporadisch tauchte Susan später wieder auf – etwa im Jubiläums-Special „The Five Doctors“ 1983 –, doch stets blieb ihre Rolle oberflächlich. Die langjährige Showhistorie ignorierte meist, wie sich Susans Leben außerhalb der TARDIS weiterentwickelte oder wie die Trennung nachwirkte. Obwohl die jüngere Ära mit Ncuti Gatwa immer wieder kleine Anspielungen auf Susan streute, blieben wirkliche Wiederbegegnungen aus. Trotz des Fan-Interesses entschieden sich Showrunner wie Russell T. Davies, lieber neue Zuschauer zu gewinnen als nostalgische Wünsche zu erfüllen.
Zukunftsaussichten und das Vermächtnis eines Abschieds
Viele hätten sich eine echte Rückkehr von Carole Ann Ford gewünscht – jenseits flüchtiger Cameos oder symbolischer Auftritte. Die Redaktion verfolgt jedoch einen anderen Kurs: Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
- Zielgruppenwandel: Die Serie sucht Anschluss an neue Generationen.
- Narrative Frische: Alte Themen werden bewusst nicht vertieft.
- Kreative Freiheit: Nostalgie darf Innovation nicht behindern.
So bleibt das einst gegebene Versprechen an Susan bis heute unerfüllt – eine offene Wunde in der kollektiven Erinnerung vieler Fans und zugleich Zeugnis dafür, wie sehr Doctor Who seine eigene Mythologie immer wieder neu interpretiert.