Dolby Vision 2: Ein neues Kapitel für die HDR-Technologie beginnt

Mit Dolby Vision 2 beginnt für die HDR-Technologie eine neue Entwicklungsstufe. Die überarbeitete Version verspricht verbesserte Bildqualität und innovativere Funktionen, die das Heimkino-Erlebnis auf ein neues Niveau heben sollen.
Tl;dr
Technologischer Fortschritt für das Heimkino: Dolby Vision 2 vorgestellt
Mit dem Auftakt der IFA 2025 rückt eine technische Neuerung ins Rampenlicht: Dolby Vision 2. Während die Diskussion um HDR-Standards seit Jahren von ambitionierten Spezifikationen geprägt war, verlagert Dolby den Fokus diesmal stärker auf konkrete Verbesserungen für Nutzer und Produzenten. Anders als bei der ersten Generation, die mit beeindruckenden Zahlen – wie einer theoretischen Spitzenhelligkeit von 10 000 Nits oder einer Auflösung bis zu 8K – aufwartete, stehen nun praktische Funktionen im Vordergrund.
Zentrale Neuerungen und erste Integration
Im Zentrum des neuen Formats stehen zwei herausragende Werkzeuge: Zum einen ermöglicht Authentic Motion, ein kreatives Kontrollinstrument für Bewegungsdarstellung, Filmschaffenden eine präzisere Steuerung der Szenendynamik. Darüber hinaus bringt Content Intelligence die Fähigkeit mit, Bildeinstellungen automatisch an das jeweilige Material anzupassen. Damit sollen sowohl zu dunkle Szenen als auch die bislang oft problematische SDR-HDR-Konvertierung durch verbessertes bidirektionales Tone-Mapping deutlich optimiert werden.
Erwähnenswert ist hier die erste native Integration in Hardware: Hisense wird mit seinen neuen RGB-MiniLED-TVs und der Pentonic 800-Plattform von MediaTek, ausgestattet mit dem „MiraVision Pro“-Bildprozessor, als Vorreiter auftreten. Einen genauen Marktstart dieser Modelle hält der Hersteller allerdings noch zurück.
Varianten und offene Fragen zur Verbreitung
Dolby Vision 2 erscheint in zwei Ausführungen: Neben einer Standard-Version ist eine Max-Edition für besonders hochwertige Geräte geplant. Wo genau sich beide Varianten unterscheiden werden, bleibt aktuell noch offen.
Mehrere Faktoren erklären diese zurückhaltende Prognose zur Marktdurchdringung:
Blick nach vorn: Viel Potenzial, aber auch Hürden
Insgesamt zeigt sich: Die technische Führung will Dolby behalten – zumindest bei denen, die Wert auf beste Bildqualität legen. Doch ob sich Dolby Vision 2 rasch zum neuen Standard entwickeln kann, hängt maßgeblich von der Bereitschaft der Gerätehersteller und Streamingdienste ab, diesen Schritt konsequent mitzugehen. Branchenbeobachter erwarten daher erst in den kommenden Monaten mehr Klarheit zur tatsächlichen Verfügbarkeit und zum Inhaltsspektrum. Bis dahin steht fest: Der Wettlauf um das überzeugendste Heimkinoerlebnis geht weiter – detailreicher denn je.