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Europas Verschlüsselung in Gefahr: VPN-Anbieter wehren sich gegen neue Bedrohungen

Technik
Par 24matins.de,  veröffentlicht am September 18, 2025 um 14:04 Uhr, geändert am September 18, 2025 um 14:04 Uhr.
Technik

In Europa wächst die Sorge um die Sicherheit der Verschlüsselung, da neue Gesetzesinitiativen drohen. VPN-Anbieter reagieren darauf und setzen sich verstärkt für den Schutz privater Daten sowie verschlüsselter Kommunikation ein.

Tl;dr

  • Chat Control bedroht Verschlüsselung und Privatsphäre in Europa.
  • VPN-Anbieter warnen vor erhöhten Risiken durch Gesetzeslücken.
  • EU bleibt in der Frage tief gespalten und sucht Kompromiss.
  • Streit um „Chat Control”: Verschlüsselung auf dem Prüfstand

    Im Schatten der aktuellen Debatte um die Regulierung digitaler Inhalte in der Europäischen Union sorgt ein Vorschlag mit weitreichenden Folgen für hitzige Diskussionen: Das Gesetzesvorhaben, von Befürwortern als „Chat Control” bezeichnet, steht im Zentrum eines sicherheitspolitischen Dilemmas. Ziel ist es, die Bekämpfung von kinderpornografischen Inhalten zu verstärken – ein Anliegen, das kaum jemand infrage stellt. Doch zahlreiche Akteure sehen hierin den Beginn einer generellen Schwächung der Verschlüsselung, welche die Basis für sichere Kommunikation im Netz bildet.

    Befürchtungen der VPN-Branche und digitaler Rechte

    Mit Nachdruck äußern sich Vertreter der VPN Trust Initiative (VTI), zu denen auch Unternehmen wie Proton Mail, Signal und WhatsApp zählen. Sie machen deutlich: Eine gezielte Aufweichung von Verschlüsselungsstandards könnte weit mehr schaden als nützen. Wie Emilija Beržanskaitė, Co-Vorsitzende der VTI, betont, würde das Aufbrechen digitaler Schutzmechanismen alle Nutzerinnen und Nutzer gefährden – von Journalistinnen bis hin zu Menschenrechtsaktivisten oder einfachen Bürgern unter autoritären Regimen. Jegliche gesetzlich verordnete Hintertür, so die Warnung, lade nicht nur Ermittlungsbehörden, sondern auch Cyberkriminelle oder missbräuchlich agierende Staaten zum Missbrauch ein.

    Zäher politischer Prozess und gespaltener Rat

    Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:

  • Zehn EU-Mitgliedsstaaten – darunter Deutschland und Luxemburg – haben sich klar gegen das Vorhaben gestellt.
  • Drei Länder blieben bislang unentschlossen.
  • Das notwendige Einvernehmen wurde beim letzten Treffen Anfang September verfehlt.
  • Ob dies nun als Triumph für Datenschützer zu werten ist? Zumindest vorerst. Allerdings wird mit Spannung auf das nächste Zusammentreffen am 14. Oktober geblickt – eine endgültige Lösung scheint keineswegs greifbar.

    Blick über Europa hinaus: Weltweite Signalwirkung?

    Die VTI hat konkrete Empfehlungen formuliert, um einen angemessenen Ausgleich zwischen Sicherheit und individuellen Rechten zu gewährleisten: Keine Schwächung von Verschlüsselung per Gesetz, keine technischen Hintertüren sowie hohe Standards beim Schutz privater Daten. Die Befürchtung liegt nahe, dass eine Umsetzung des europäischen Modells als Blaupause für noch restriktivere Maßnahmen in anderen Teilen der Welt dienen könnte. Letztlich zeigt die Debatte: Der Balanceakt zwischen effektiver Kriminalitätsbekämpfung und dem Schutz fundamentaler digitaler Rechte bleibt eine zentrale Herausforderung unserer Zeit.

    Le Récap
    • Tl;dr
    • Streit um „Chat Control”: Verschlüsselung auf dem Prüfstand
    • Befürchtungen der VPN-Branche und digitaler Rechte
    • Zäher politischer Prozess und gespaltener Rat
    • Blick über Europa hinaus: Weltweite Signalwirkung?
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