Frankreich entsendet Flugzeuge nach Israel, um angesichts der Iran-Israel-Krise Staatsbürger auszufliegen

Angesichts der wachsenden Spannungen zwischen Israel und Iran hat Frankreich Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten. Die französische Regierung entsendet Flugzeuge nach Israel, um Landsleute bei Bedarf schnell aus dem Land auszufliegen.
Tl;dr
- Frankreich beschleunigt Evakuierungen aus Israël.
- A400M-Militärflugzeuge und Zivilflüge eingesetzt.
- Schnelle Unterstützung für gefährdete Staatsbürger sichergestellt.
Evakuierungen im Nahen Osten: Frankreich erhöht Tempo
Mitten in einem explosiven internationalen Kontext steht die französische Regierung vor enormen Herausforderungen, ihre Staatsangehörigen aus dem von neuen Spannungen erschütterten Israël sicher zurückzuholen. Nachdem die Lage nach gezielten Angriffen auf nukleare Anlagen durch Israël am 13. Juni eskalierte und daraufhin Vergeltungsschläge erfolgten, ist das Thema Rückführung plötzlich dringlicher denn je geworden.
Erweiterte Maßnahmen und logistische Mobilisierung
Angesichts der zunehmenden Gefahr rund um den Flughafen Ben Gourion – auch in Folge von Raketenangriffen auf strategische Ziele, darunter ein angebliches « centre de recherche biologique » laut der Agentur Irna, sowie wiederholte Raketenstarts Richtung Tel Aviv – mussten die französischen Behörden schnell handeln. Das Außenministerium und das Verteidigungsministerium teilten am Sonntagabend mit, dass ab sofort Militärtransporter vom Typ A400M bereitstehen, um französische Bürgerinnen und Bürger aus Israël nach Chypre zu evakuieren. Allerdings ist dafür stets das Einverständnis der israelischen Behörden erforderlich.
Ergänzend zu diesen Maßnahmen bleibt die Möglichkeit bestehen, auf kommerzielle Flugverbindungen zurückzugreifen – insbesondere ab Amman in Jordanie. Die Zahl der Einsätze wird flexibel an den Bedarf angepasst.
Soforthilfe für besonders Schutzbedürftige
Die praktische Umsetzung der Evakuierung zeigt sich bereits deutlich: Über 4.500 Anfragen gingen innerhalb einer Woche beim engagierten Team des Centre de crise et de soutien (CDCS), angesiedelt beim Quai d’Orsay, ein. Erst am vergangenen Sonntag landeten 160 Franzosen – viele davon in prekären Lagen oder besonders verletzlich – wohlbehalten in Paris-Orly, begleitet von einem Arzt des CDCS, nachdem sie via Amman ausgeflogen worden waren.
Der französische Außenminister, Jean-Noël Barrot, hob die Bedeutung dieser Mission hervor und betonte: «D’autres vols suivront… dès demain, nos avions militaires seront engagés.»
Kurzfristige Perspektiven und operative Fortsetzung
Für die kommenden Tage ist bereits vorgesorgt. Schon am Montag bringt ein eigens beauftragter Flug mit der Gesellschaft Royal Jordanian, erneut im Auftrag Frankreichs, 150 weitere Landsleute zurück in die Heimat. Am Dienstag folgt ein spezieller Charterflug für über 150 priorisierte Personen.
Zur besseren Übersicht hier noch einmal die wichtigsten Elemente des Plans:
- A400M-Flugzeuge bei Zustimmung durch Israel im Einsatz;
- Zivile Rückführungen ab Amman und Charm el Cheikh laufen weiter;
- Laufende Unterstützung für gefährdete Franzosen vor Ort.
So bleibt festzuhalten: Im Angesicht unvorhersehbarer Entwicklungen will Frankreich seine Reaktionsfähigkeit unter Beweis stellen – immer mit Blick auf den Schutz seiner Bürgerinnen und Bürger im Nahen Osten.