HNO-Ärzte warnen: Kopfhörer-Nutzung bei Regen kann gesundheitliche Risiken bergen

HNO-Experten warnen vor gesundheitlichen Risiken, die entstehen können, wenn Kopfhörer bei Regen verwendet werden. Feuchtigkeit und Wasser könnten die Geräte beschädigen und das Infektionsrisiko für die Ohren erhöhen.
Tl;dr
Regenzeit und Ohrengesundheit: Eine unterschätzte Gefahr
Mit Beginn der Regenzeit wächst bei vielen Menschen das Bedürfnis nach Musik, oft begleitet vom ständigen Griff zu den vertrauten Kopfhörern. Diese kleine Gewohnheit birgt jedoch ein nicht zu unterschätzendes Risiko, wie Dr. Meena Agrawal, HNO-Expertin am PSRI Hospital, eindringlich warnt. Laut ihrer Einschätzung erhöht sich das Risiko einer Ohreninfektion in der feuchten Saison durch regelmäßigen Gebrauch von In-Ear-Kopfhörern auf das Vierfache.
Luftfeuchtigkeit – Nährboden für Keime im Gehörgang
Gerade während der Monsunmonate ist die Luft von hoher Luftfeuchtigkeit geprägt, wodurch sich ein ideales Klima für Bakterien und Pilze im Gehörgang bildet. Besonders problematisch: In-Ear-Kopfhörer dichten den Eingang zum Ohr nahezu vollständig ab. So entsteht ein „Treibhaus“ aus Wärme und Feuchtigkeit, in dem Krankheitserreger wie bei der Pilzinfektion Otomycosis leichtes Spiel haben. Wer glaubt, mit großen Over-Ear-Modellen sicherer zu sein, täuscht sich: Auch diese können bei längerem Tragen unter feuchten Bedingungen problematisch werden.
Kopfhörerwahl und Hygiene – oft unterschätzte Faktoren
Nicht nur das feuchtwarme Klima spielt eine Rolle – auch die Beschaffenheit und Pflege der Kopfhörer ist ausschlaggebend für das Infektionsrisiko. Insbesondere preisgünstige Geräte aus minderwertigem Kunststoff können schädliche Stoffe absondern oder Keimen in kleinsten Rissen Unterschlupf bieten. Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
Schnell reagieren bei ersten Anzeichen einer Infektion
Die Symptome einer beginnenden Ohrenentzündung sind anfangs kaum auffällig – leichte Juckreize oder ein dumpfes Gefühl können auftreten. Bleibt dies unbeachtet, folgen oftmals stechende Schmerzen, Ausfluss oder sogar vorübergehende Hörprobleme. In solchen Fällen sollte schnellstmöglich ärztlicher Rat eingeholt werden. Glücklicherweise lässt sich die Entzündung meist mit speziellen Tropfen rasch behandeln und heilen.
Zusammengefasst bleibt zu sagen: Die Versuchung mag groß sein, sich dem Soundtrack des Regens hinzugeben. Doch wer seine Ohren langfristig schützen will, bleibt wachsam – gerade dann, wenn das Wetter draußen Kapriolen schlägt.