Horrormeister stand kurz davor, Indiana Jones Drehbuch zu schreiben

ADN
Ein umstrittener Horrorfilm-Regisseur stand kurz davor, ein Drehbuch für die erfolgreiche Indiana-Jones-Reihe zu verfassen. Das ungewöhnliche Projekt kam jedoch nie zustande und wirft Fragen zur kreativen Ausrichtung des beliebten Abenteuer-Franchises auf.
TL;DR
- M. Night Shyamalan schrieb nie ein Indiana-Jones-Skript.
- Seine kreative Vision hätte die Reihe verändert.
- Hollywood-Mythen entstehen oft aus geplatzten Projekten.
Ein Treffen mit ungeahnten Folgen
Als zu Beginn der 2000er Jahre in Hollywood über einen vierten Teil der Indiana-Jones-Reihe spekuliert wurde, tauchte unerwartet der Name des Regisseurs M. Night Shyamalan auf. Im Gespräch mit Steven Spielberg, das durch das Magazin Premiere publik wurde, entstand sogar ein erstes Konzept: Der visionäre Filmemacher sollte dem berühmten Archäologen eine dunklere Wendung verleihen. Laut eigenen Angaben gegenüber Collider arbeitete er an einem Entwurf, dessen Ton sich spürbar von bisherigen Abenteuern abgehoben hätte.
Verpasste Chance oder glückliche Fügung?
Doch dazu kam es nie. Statt sich auf den Blockbuster einzulassen und unter dem Druck des Titels „The Next Spielberg“ womöglich seine Handschrift zu verwässern, wandte sich M. Night Shyamalan anderen Projekten zu. Bereits seine Arbeit am Familienfilm Stuart Little bewies, wie flexibel er sein Können einsetzen konnte – doch schließlich führte ihn das Scheitern dieses Projekts zur Entstehung seines eigenen Erfolgsfilms: „Signs“ (2002). Diese Entwicklung sehen viele Beobachter heute als Glücksfall für beide Seiten: Die Identität des Regisseurs blieb erhalten, während die ikonische Filmreihe ihren traditionellen Kurs fortsetzte.
Die Faszination nicht realisierter Filme
Die Diskussion um diese verpasste Zusammenarbeit zeigt beispielhaft, wie stark sogenannte „Phantom-Sequels“ die Fantasie von Fans und Kritikern beflügeln. Nicht verwirklichte Projekte werden oft verklärt und entwickeln eine eigene Mythenbildung – besonders in einer Franchise wie Indiana Jones. Angeblich schlummern Shyamalans Notizen zu diesem legendären Drehbuch noch immer unbeachtet in seinem Büro.
Mehrere Faktoren erklären diese anhaltende Faszination:
- Künstlerische Neuausrichtung: Ein anderer Regisseur bringt neue Nuancen.
- Kulturelles Erbe: Unvollendete Werke nähren Legendenbildung.
- Zukunftspotenzial: Vielleicht wird die Idee eines Tages neu belebt.
Zwischen Traum und Realität der Filmgeschichte
So bleibt das nie verwirklichte Projekt von M. Night Shyamalan als reizvolle Gedankenspielerei bestehen – ein Symbol für die Kraft unerfüllter Möglichkeiten im Kino. Gerade solche Geschichten beweisen, dass manche Abenteuer im Kopf weiterleben und das kollektive Gedächtnis einer ganzen Branche prägen können.