Hulk: Das ungenutzte Potenzial eines MCU-Helden

Im Marvel Cinematic Universe bleibt Hulk trotz seiner enormen Kraft und Beliebtheit oft im Schatten anderer Superhelden. Während Figuren wie Iron Man oder Captain America im Mittelpunkt stehen, wird das Potenzial von Bruce Banner kaum ausgeschöpft.
Tl;dr
Die verkannte Ikone des MCU
Wer an das Marvel Cinematic Universe denkt, hat meist sofort Bilder von schillernden Helden wie Iron Man oder Thor vor Augen. Doch einer der bekanntesten Charaktere, Hulk, fristet seit Jahren ein Dasein am Rande des Rampenlichts. Obgleich seine körperliche Kraft und sein zwiegespaltener Charakter das Potenzial zu dramatischen Geschichten bieten würden, taucht er regelmäßig nur als Nebenfigur auf – etwa in „Thor: Ragnarok“, wo selbst dort der Fokus auf dem Donnergott lag.
Brachliegendes Potential in den Comics
Gerade im Vergleich zur Fülle an Stoff aus den Comics, die rund um Hulk existiert, erscheint diese Zurückhaltung umso erstaunlicher. Story-Arcs wie „Planet Hulk“, „World War Hulk“ oder „The Immortal Hulk“ zeugen von psychologischer Tiefe und einer packenden Auseinandersetzung mit Themen wie Identitätssuche und unbändiger Wut. Mehrere Faktoren erklären das Ausbleiben entsprechender Verfilmungen:
- Kompizierte Filmrechte bei Universal Pictures
- Mangel an kreativer Vision bei den Marvel Studios
- Konkurrenz durch Spin-offs anderer Figuren
Neue Chancen durch Animationsserien?
Eine überzeugende Alternative liegt womöglich im Animationsbereich. In animierten Formaten lassen sich nicht nur rechtliche Hürden geschickt umgehen – sie eröffnen auch gestalterisch mehr Freiraum für komplexe Erzählungen und spektakuläre Action. Die 90er-Jahre-Serie „The Incredible Hulk“ bewies bereits, dass sich der Koloss als Hauptfigur bestens eignet. Eine moderne Animationsserie könnte erstmals konsequent seine innere Zerrissenheit, ikonische Gegner wie den Leader, die Abomination, aber auch Weggefährten wie Betty Ross beleuchten.
Blick nach vorn: Zeit für Veränderung?
Vor dem Hintergrund aktueller Bestrebungen zur Erneuerung der Marvel-Mythologie drängt sich die Frage auf: Wann erhält der mächtigste Avenger endlich seine eigene Bühne? Jüngste Beispiele wie „Harley Quinn“ oder „Invincible“ zeigen, dass erwachsene Zuschauer durchaus Interesse an tiefgründigen, actiongeladenen Superheldenserien haben. Es bleibt also zu hoffen, dass Hulk, Sinnbild für den ewigen Kampf zwischen Rage und Menschlichkeit, bald die Aufmerksamkeit erhält, die seinem Stellenwert entspricht.