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Iran plant Währungsreform: Mehrere Nullen sollen vom Rial gestrichen werden

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Par Benjamin,  veröffentlicht am August 4, 2025 um 16:28 Uhr, geändert am August 4, 2025 um 16:28 Uhr.

Die iranische Regierung plant eine umfassende Währungsreform: Der Rial soll durch das Streichen mehrerer Nullen entwertet werden. Mit dieser Maßnahme reagiert Teheran auf die starke Inflation und will das Vertrauen in die Landeswährung stärken.

Tl;dr

  • Wertverlust des Rial durch internationale Sanktionen.
  • Geplante Streichung von vier Nullen zur Währungsreform.
  • Parlament und Wächterrat müssen noch zustimmen.

Anhaltender Druck auf den Rial

Über Jahre hinweg hat der Rial, die Landeswährung des Iran, kontinuierlich an Wert verloren – eine Entwicklung, die seit dem Ausstieg der Vereinigten Staaten aus dem Atomabkommen 2018 nochmals beschleunigt wurde. Die Verhängung neuer Sanktionen gegen Téhéran setzte die ohnehin angeschlagene Wirtschaft weiter unter massiven Druck. Tatsächlich erreicht der Kurs am Schwarzmarkt derzeit Werte um 925.000 Rial pro Dollar, wie das Wirtschaftsjournal Donya-e Eqtesad jüngst berichtete. Nicht nur im alltäglichen Handel ist diese Schwäche spürbar; sie erschüttert auch das Vertrauen in die nationale Währung.

Reformpläne nehmen wieder Fahrt auf

Um dieser Krise zu begegnen, hat die wirtschaftliche Kommission des Parlaments nun eine altbekannte Reformidee erneut aufgegriffen: Mit einem Gesetzesentwurf soll der Rial durch das Streichen von vier Nullen stabilisiert werden. Nach Angaben der Agentur Icana entspräche dann ein neuer Rial exakt 10.000 bisherigen Rials – eine Vereinfachung, die nicht nur rechnerische Erleichterungen brächte, sondern auch symbolisch einen Neuanfang darstellen könnte. Das neue Zahlungsmittel würde in 100 sogenannte « gherans » unterteilt, angelehnt an den Cent beim Euro oder den Cent beim Dollar.

Kritische Stimmen und internationale Einflüsse

Doch Zweifel bleiben bestehen. Bereits im Mai betonte der Chef der Zentralbank, Mohammad Reza Farzin, der Rial habe international « kein gutes Image ». Grund dafür sind vor allem die umfassenden internationalen Sanktionen, aber auch innenpolitische Unsicherheiten. Besonders unter Präsident Donald Trump, dessen Politik als « Druckmaximum » beschrieben wurde, verschärfte sich die Situation für den Rial spürbar.

Nächste Hürden für die Währungsreform

Bevor das Vorhaben Realität wird, stehen entscheidende institutionelle Prüfsteine bevor. Konkret muss:

  • Zunächst das Parlament endgültig zustimmen,
  • dann folgt die Kontrolle durch den mächtigen Wächterrat.

Dieser Prozess verspricht durchaus Kontroversen – insbesondere angesichts der politisch aufgeheizten Atmosphäre im Land bleibt abzuwarten, ob und wann diese umfassende Reform tatsächlich umgesetzt werden kann. Der Blick richtet sich somit weiterhin gespannt auf Teheran und seine nächsten Schritte in dieser geldpolitischen Krise.

Le Récap
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  • Anhaltender Druck auf den Rial
  • Reformpläne nehmen wieder Fahrt auf
  • Kritische Stimmen und internationale Einflüsse
  • Nächste Hürden für die Währungsreform
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