Ist das nächtliche Ausstecken von Geräten sinnvoll oder bloß vergeudete Mühe?

Viele Menschen fragen sich, ob es wirklich sinnvoll ist, elektronische Geräte jeden Abend vollständig auszuschalten. Dabei stehen sowohl mögliche Energieeinsparungen als auch der tatsächliche Aufwand und Nutzen dieses Verhaltens im Mittelpunkt der Überlegungen.
Tl;dr
- « Consommation fantôme » pèse sur facture et environnement.
- Débrancher certains appareils réduit ce gaspillage facilement.
- Attention aux exceptions : sécurité et usage des multiprises.
Stille Stromfresser im Haushalt: Das unterschätzte Risiko
In nahezu jedem Haushalt verstecken sich sie: unscheinbare Geräte, die auch im scheinbar ausgeschalteten Zustand weiter Strom ziehen. Fachleute wie die ADEME schätzen, dass diese sogenannte « consommation fantôme », also der heimliche Energieverbrauch im Standby-Modus, bis zu 15 % der jährlichen Stromrechnung ausmachen kann. Dieser Anteil wirkt sich nicht nur auf den Geldbeutel aus – auch die ökologische Bilanz des Haushalts leidet.
Einfache Maßnahmen mit großer Wirkung
Dabei hatten die europäischen Behörden schon vor Jahren reagiert und eine verbindliche Obergrenze von 0,5 Watt im Standby-Betrieb eingeführt. Trotzdem gibt es Ausnahmen: Moderne Geräte wie vernetzte Fernseher oder Internetboxen entziehen sich oft diesen Vorgaben und bleiben « Energiefresser ». Die Folge: Viele Verbraucher sind sich der Gesamtsumme dieser kleinen Verbräuche kaum bewusst.
Ein gezieltes Handeln ist jedoch möglich. Die ADEME empfiehlt konkret, nicht benötigte Geräte regelmäßig vom Netz zu nehmen – etwa nachts, bei längerer Abwesenheit oder während Urlaubszeiten. Besonders in der Küche lassen sich so beispielsweise
Auch im Badezimmer trifft dies auf elektrische Rasierer oder Ladestationen für Zahnbürsten zu. Und gerade in Wohnzimmern und Arbeitsbereichen summieren sich die unsichtbaren Kosten durch ständig angeschlossene Fernseher, Computer, Drucker oder Lautsprecher. Selbst leere Ladegeräte erhöhen unnötig den Gesamtverbrauch.
Sicherheit und Ausnahmen: Wann das Abschalten riskant wird
Doch Vorsicht: Nicht jedes Gerät sollte bedenkenlos vom Strom getrennt werden. Geräte wie Waschmaschine oder Geschirrspüler verfügen meist über integrierte Sicherheitssysteme – beispielsweise zur Erkennung von Wasserschäden –, die auch im Standby aktiv bleiben müssen. Hier schützt der geringe Stromverbrauch letztlich das Zuhause.
Kluge Helfer: Multiprises richtig nutzen und messen
Um mehrere Geräte gleichzeitig einfach abzuschalten und dennoch Sicherheit zu gewährleisten, empfiehlt sich der Einsatz einer Mehrfachsteckdose mit Schalter. Dennoch gilt es einige Regeln zu beachten:
– Überlastete Mehrfachsteckdosen sowie Kettenverkabelungen sollten tabu sein.
– Leistungsstarke Verbraucher wie Backofen oder Kühlschrank gehören immer an eine eigene Wandsteckdose.
– Die maximal zulässige Wattzahl sollte stets geprüft werden.
Wer seine tatsächliche Verbrauchslast ermitteln möchte, greift am besten zu einem Wattmeter: Dieses kleine Messgerät offenbart zuverlässig – und manchmal überraschend –, welche Apparate unbemerkt Energiekosten verursachen.
So lässt sich mit wenigen gezielten Maßnahmen die « consommation fantôme » deutlich senken und gleichzeitig für mehr Sicherheit sowie eine bessere Umweltbilanz sorgen.