Jack Frost: Warum George Clooney die Filmrolle ablehnte

Warner Bros. Pictures / PR-ADN
Der Film Jack Frost ist vielen als skurrile Weihnachtskomödie in Erinnerung geblieben. Weniger bekannt ist, dass ursprünglich Hollywood-Star George Clooney für die Hauptrolle vorgesehen war, das Projekt jedoch ablehnte und stattdessen Michael Keaton einsprang.
TL;DR
- George Clooney fast Hauptrolle in „Jack Frost“.
- Produktion wechselte Regisseur und Hauptdarsteller kurzfristig.
- Kritischer Misserfolg trotz Starbesetzung.
Wechselhafte Produktion: Von Clooney zu Keaton
Kaum vorstellbar, aber beinahe hätte George Clooney im verunglückten Weihnachtsfilm „Jack Frost“ den Titelhelden gegeben. Ursprünglich stand der frühere Batman-Darsteller fest für die Rolle des verstorbenen Vaters, der als Schneemann zurückkehrt. Doch in letzter Minute übernahm schließlich Michael Keaton. Was blieb, waren sichtbare Spuren: Laut dem Geschäftsführer des renommierten Jim Henson’s Creature Shop, Matt J. Britton, passte man das Design der Schneemannfigur nur minimal an. So blieben dem Publikum im fertigen Film unverkennbare Züge von Clooney nicht verborgen.
Turbulente Dreharbeiten und kreative Umbrüche
Die Hintergründe dieser Umbesetzung liegen in einer chaotischen Produktionsphase. Eigentlich sollte Sam Raimi, Kultregisseur von Evil Dead, das Projekt inszenieren – was vermutlich zu einem deutlich anderen Ton geführt hätte. Stattdessen trat schließlich Troy Miller ans Ruder, gemeinsam mit dem neuen Hauptdarsteller Keaton. Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
- Kreative Differenzen zwischen Studio und ursprünglichem Regisseur
- Knappe Zeitfenster für technische Anpassungen beim Schneemann-Design
- Schnelle Personalwechsel bei zentralen Rollen
Im Rückblick erscheint es fast ironisch: Während Clooney Jahre zuvor als Batman gegen Mr. Freeze kämpfte, wurden ausgerechnet hier Eisskulpturen zum Stolperstein der Produktion.
Kritisches Desaster trotz bekannter Namen
Vom Publikum wie von Fachpresse wurde der fertige Film weitgehend verrissen. Gerade einmal 19 Prozent Zustimmung auf Rotten Tomatoes sprechen eine deutliche Sprache – insbesondere angesichts des prominenten Casts und der hohen Erwartungen an einen winterlichen Familienfilm aus dem Hause Warner Bros. Pictures. Kritiker monierten neben dem misslungenen Humor auch das deprimierende Finale. Dass sogar Kinder nach Kinobesuchen ihr Eintrittsgeld zurückforderten, unterstreicht das Ausmaß der Enttäuschung.
Clooneys glückliche Absage?
Im Nachhinein bleibt die Frage offen, ob „Jack Frost“ mit Clooney und Raimi einen besseren Ton gefunden hätte – etwa mehr Biss oder eine weniger schwere Note? Fakt ist: Die Kombination aus kreativen Schnellschüssen und halbherziger Figurenzeichnung ließ keine Weihnachtsmagie entstehen. Für George Clooney war das Fernbleiben vermutlich die klügere Entscheidung – manchmal schützt ein verpasstes Engagement den eigenen Ruf mehr als jeder große Kinoauftritt.