James Gunn präsentiert Superman ohne den Zusatz „Legacy“: Eine bewusste Entscheidung

James Gunn arbeitet an einem neuen Superman-Film, der erstmals ohne den Namenszusatz Legacy auskommt. Damit setzt der Regisseur neue Akzente im bekannten Franchise und sorgt für frische Impulse in der Superheldenwelt.
Tl;dr
Neustart für Superman im Kino
Mit dem angekündigten Film Man of Tomorrow, der im Juli 2027 erscheinen soll, schlägt DC Studios ein neues Kapitel für seine traditionsreiche Franchise auf. Der bisherige Erfolg des letzten Superman-Films unter der Regie von James Gunn gibt dem Studio Auftrieb, die Zukunft des Superhelden-Universums strategisch weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur eine konsequente Neuausrichtung der künstlerischen Vision, sondern auch ein deutliches Signal an das Publikum: Die Zeit der Vergangenheit ist vorbei.
Titelfrage und kreative Entscheidungen
Auffällig ist die bewusste Änderung des Filmtitels. Ursprünglich trug das Projekt den Namen Superman: Legacy. Doch bereits im Februar 2024 fiel die Entscheidung, den Zusatz „Legacy“ zu streichen. Dies geschah nicht ohne Grund – wie James Gunn gegenüber Rolling Stone erläuterte: Das Wort „Legacy“ sei zu sehr mit einer Rückschau auf vergangene Ereignisse verbunden und könnte beim Publikum falsche Erwartungen wecken. Gunn gestand sogar: „Ich bin es leid, immer wieder dieses Schema ‚Superheld: Untertitel‘ zu bedienen.“ Er wünschte sich einen klaren Neubeginn, frei von Assoziationen mit Vorgängern oder Fortsetzungen.
Klassisches Erbe, neu erzählt
Das Motiv des familiären Erbes hat die Figur Superman seit jeher geprägt – bereits in der berühmten Verfilmung von Richard Donner aus dem Jahr 1978 spielte es eine zentrale Rolle. Traditionell war es Jor-El – gespielt einst von Marlon Brando, später etwa von Russell Crowe –, der seinem Sohn Kal-El eine Botschaft von Hoffnung und Selbstlosigkeit mit auf den Weg gab. Allerdings erfährt diese Konstellation nun eine markante Verschiebung.
Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:
In dieser Interpretation steht weniger die selbstlose Rettung der Erde im Zentrum als vielmehr die Ambivalenz des Auftrags an Clark Kent – ein Bruch mit bisherigen Erzählmustern.
Zukunftsaussichten und thematische Vertiefung
Mit diesem narrativen Richtungswechsel erhält das Superhelden-Genre frische Impulse. Ohne den früheren Untertitel bleiben Themen wie Herkunft, Identität und die Spannung zwischen Vergangenheit und Zukunft dennoch präsent. Besonders spürbar wird dies in Szenen, in denen Clark seine prägenden Erfahrungen bei seinen Adoptiveltern in Kansas reflektiert. Für DC Studios steht damit fest: Der neue Superman bleibt universell – doch sein Konflikt ist moderner und vielschichtiger denn je.