Massiver Drohnenangriff auf Kiew: Fünf Tote und Regierungsgebäude in Brand

Bei einem beispiellosen Angriff auf Kiew wurden 800 Drohnen eingesetzt. Fünf Menschen kamen ums Leben, das Regierungsgebäude wurde schwer beschädigt und brannte. Die ukrainische Hauptstadt steht nach der Attacke unter Schock.
Tl;dr
Schwere Attacke trifft das Herz von Kiew
In der Nacht zum 7. September 2025 hat der Krieg in der Ukraine eine neue Dimension erreicht. Über 800 Drohnen und Raketen, abgefeuert durch die russischen Streitkräfte, richteten sich auf das gesamte ukrainische Staatsgebiet. Besonders betroffen war dabei das Regierungsviertel von Kiew: Nach Angaben eines Journalisten der AFP stand das Dach des Ministerratsgebäudes in Flammen, während Hubschrauber vergeblich versuchten, den Brand unter Kontrolle zu bringen – dichter Rauch legte sich über das Zentrum unweit von Präsidentschaft und Parlament.
Zivile Opfer und internationale Reaktionen
Erstmals seit dem Beginn der Invasion im Februar 2022 wurde das politische Zentrum so massiv getroffen. Die Bilanz ist erschütternd: Mindestens fünf Menschen starben, darunter eine junge Frau mit ihrem Säugling in der Hauptstadt. Landesweit wurden über zwanzig Verletzte gemeldet. Die ukrainische Luftwaffe vermeldet allerdings auch einen bemerkenswerten Abwehrerfolg: Von den insgesamt 810 gestarteten Drohnen und 13 Raketen konnten laut eigenen Angaben 747 Drohnen sowie vier Raketen abgefangen werden.
Die Wucht dieses Angriffs hat umgehend internationale Resonanz ausgelöst:
Ursula von der Leyen sprach davon, dass „der Kreml die Diplomatie verhöhnt und ohne Unterscheidung tötet“.
Der britische Premierminister Keir Starmer betonte: „Putin nimmt den Frieden nicht ernst“.
Die ukrainische Premierministerin forderte ihre Verbündeten eindringlich auf, die Sanktionen gegen den russischen Energiesektor zu verschärfen und weitere Militärhilfe bereitzustellen.
Militärische Eskalation ohne diplomatischen Ausweg?
Die ukrainischen Streitkräfte reagierten ihrerseits mit Angriffen auf Ziele innerhalb Russlands – unter anderem auf eine Fabrik in der Region Briansk sowie eine Ölanlage in Krasnodar. Ziel dieser Aktionen ist es offensichtlich, die russische Wirtschaft empfindlich zu treffen, wenngleich auch zivile Opfer gemeldet werden.
Gleichzeitig meldet die russische Seite Geländegewinne im Landesinneren und kontrolliert nach eigenen Angaben mittlerweile etwa 20 Prozent des ukrainischen Territoriums. Währenddessen bleibt die diplomatische Lage festgefahren: Trotz intensiver Gespräche – darunter ein Treffen zwischen Donald Trump, Wladimir Putin in Alaska und anschließend mit Wolodymyr Selenskyj in Washington – ist keine Annäherung erkennbar.
Sicherheit Europas am Wendepunkt
Ein weiteres Risiko für die Stabilität ergibt sich aus der aktuellen Haltung Russlands: Nachdem zuletzt 26 europäische Staaten neue Sicherheitsgarantien für die Ukraine zusagten, warnt Moskau davor, westliches Militärpersonal als „legitime Ziele“ zu betrachten. Diese Drohung unterstreicht die wachsende Gefahr einer weiteren Eskalation – für die gesamte Region Osteuropas bleibt damit ein fragiles Gleichgewicht bestehen.