Meta sichert sich jahrzehntelange Atomstromversorgung für seine KI-Rechenzentren

Der Technologiekonzern Meta hat einen langfristigen Vertrag abgeschlossen, um seine Rechenzentren für Künstliche Intelligenz mit Atomstrom zu versorgen. Mit dieser mehrjährigen Vereinbarung sichert sich das Unternehmen eine stabile Energiequelle für den steigenden Bedarf seiner KI-Infrastruktur.
Tl;dr
- Meta sichert sich 1,1 Gigawatt Atomstrom für 20 Jahre.
- Partnerschaft unterstützt KI-Ausbau und erhält über 1.000 Jobs.
- Nuklearenergie als Schlüssel für nachhaltige Rechenzentren.
Ein Meilenstein für nachhaltige Datenzentren
Wenn man sich die Entwicklung der US-Tech-Branche ansieht, fällt eines auf: Immer wieder sorgen neue Energiepartnerschaften für Überraschungen. Jüngst hat Meta mit einer langfristigen Zusammenarbeit mit Constellation Energy erneut Schlagzeilen gemacht. Im Kern der Vereinbarung steht die gesamte Stromproduktion des Clinton Clean Energy Center im südlichen Illinois – immerhin 1,1 Gigawatt, erzeugt ausschließlich durch Nukleartechnik und damit ohne direkte CO₂-Emissionen.
Dieses Projekt markiert eine strategische Wende für das Unternehmen, das bisher eher zögerlich auf Atomkraft setzte. Interessant ist dabei: Der Vertrag läuft über zwanzig Jahre und bleibt in finanziellen Details diskret. Das Ziel: Den Strombedarf aller US-Rechenzentren von Meta nachhaltig abdecken – eine Premiere für das kalifornische Unternehmen.
Nuklearenergie: Antwort auf den KI-Boom?
Was steckt hinter dieser Entscheidung? Die stetig wachsenden Anforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) sind nicht zu unterschätzen – der Energiebedarf steigt rasant. « Eine saubere, verlässliche und erneuerbare Energiequelle für unsere digitalen Infrastrukturen ist unerlässlich », betont Mark Zuckerberg. Aus technischer Sicht bringt Nuklearstrom einige Vorteile: Er bietet Netzstabilität, Skalierbarkeit und ermöglicht so die kontinuierliche Expansion der Rechenzentren.
Ein weiterer Punkt: Meta will das lokale Stromnetz stärken und investiert dazu zusätzlich in eine Kapazitätserweiterung um dreißig Megawatt. Das wirkt sich direkt auf die regionale Energieinfrastruktur aus.
Lernen von anderen Tech-Riesen – und eigene Wege gehen
Man könnte meinen, dass ein solcher Schritt einzigartig sei – tatsächlich haben bereits Unternehmen wie Google oder Microsoft ähnliche Investitionen getätigt. Bis vor kurzem hatte sich allerdings insbesondere Meta zurückhaltender gezeigt. Erst im vergangenen Jahr wurden Pläne publik, zwischen ein und vier Gigawatt Atomstrom bis Anfang der 2030er-Jahre für US-Standorte zu sichern. Jetzt folgt die Umsetzung – schneller als erwartet.
Zukunftssicherung am Standort Clinton trotz Rückschlägen
Die Hintergründe dieser Wende reichen weiter zurück: Ursprünglich sollte ein komplett neues Rechenzentrum entstehen, exklusiv mit Atomstrom betrieben. Allerdings verhinderte die Entdeckung einer seltenen Bienenart dieses Vorhaben – der Standortwechsel war unausweichlich. Heute profitiert das bestehende Kraftwerk davon; mehr als 1 000 lokale Arbeitsplätze bleiben erhalten, während zugleich die regionale Wirtschaft an der Energiewende teilhat.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Partnerschaft:
- Nuklear erzeugten Strom ohne CO₂-Emissionen garantiert,
- dazu beiträgt, langfristige Beschäftigung zu sichern und
- Metas ehrgeizigen KI-Kurs energieseitig absichert.
Die Initiative setzt damit einen neuen Standard: « Sich heute für Nuklearenergie einzusetzen bedeutet, digitale Infrastruktur zukunftsfähig zu machen . »