Mindestens 33 Tote und zahlreiche Verletzte bei israelischem Angriff auf Schule in Gaza

Mindestens 33 Menschen kamen ums Leben und zahlreiche weitere wurden verletzt, als eine Schule in Gaza Ziel eines israelischen Bombenangriffs wurde. Bei dem Vorfall wurden Dutzende Personen getroffen, während sie sich in dem Gebäude aufhielten.
Tl;dr
- Mindestens 52 Tote durch Angriffe in Gaza.
- Angriff auf Schule fordert zahlreiche zivile Opfer.
- Humanitäre Lage bleibt katastrophal und verschärft sich.
Erneute Gewaltwelle erschüttert die Zivilbevölkerung in Gaza
Während sich der Tag dem Ende zuneigte, erlebte die Bevölkerung Gazas eine neue Eskalation der Gewalt. Nach Angaben der palästinensischen Zivilschutzkräfte wurden mindestens 52 Menschen getötet. Besonders erschütternd: In einer Schule, die als Zufluchtsort für Vertriebene diente, verloren allein 33 Menschen ihr Leben. Die israelische Armee rechtfertigte den Angriff mit dem Ziel, angebliche « Terroristen » zu treffen. Doch auch ein Wohnhaus in Jabalia, im Norden des Gebiets, wurde bombardiert – hier starben nach Berichten weitere 19 Zivilpersonen.
Lage an der Schule Fahmi AlJarjaoui: Symbol einer kollektiven Tragödie
Die Ereignisse an der Fahmi AlJarjaoui Schule prägen das kollektive Gedächtnis nachhaltig. Bilder aus dem Morgengrauen zeigen Überlebende, die fassungslos zwischen zerstörten Zelten stehen – Relikte einer Nacht voller Angst. Nach Einschätzung von Sprecher Mahmoud Bassal von der Zivilschutzbehörde gilt: « Sowohl Tote als auch Verletzte sind hauptsächlich Kinder. » Währenddessen betont das israelische Militär, man habe einen « Kommando- und Kontrollposten » des Hamas ins Visier genommen. Der Hamas, seinerseits, weist alle Vorwürfe zurück, Einrichtungen wie Schulen oder Kliniken militärisch zu nutzen. International bleibt die Debatte darüber äußerst angespannt.
Anhaltende Offensive nach kurzer Atempause
Noch Mitte März herrschte zumindest scheinbare Ruhe – zwei Monate lang pausierten größere Militäreinsätze. Seit dem 17. Mai jedoch intensiviert Israel seine Operationen erneut und verfolgt erklärtermaßen drei Ziele: Die vollständige Ausschaltung des Hamas, die Befreiung noch immer verschleppter Geiseln (von denen laut israelischen Quellen weiterhin 57 in Gaza festgehalten werden; mindestens 34 gelten bereits als tot) sowie die Rückerlangung der Kontrolle über das gesamte Gebiet.
Die humanitären Folgen dieser Strategie fallen dramatisch aus: Nach Schätzungen des Gesundheitsministeriums des Hamas wurden inzwischen mehr als 53.939 Palästinenser getötet, darunter überwiegend Zivilisten – Zahlen, die auch von der UNO als weitgehend verlässlich eingeschätzt werden.
Zunehmende Notlage trotz internationaler Appelle
Die ohnehin kritische Versorgungslage spitzt sich weiter zu. Über zwei Monate lang verhinderten massive Blockaden fast jeglichen Zugang für Hilfslieferungen; erst vor wenigen Tagen wurden diese leicht gelockert – doch nach wie vor übersteigen die Bedürfnisse bei Weitem das Angebot. Konkret zeigt sich dies in:
- Dramatischen Engpässen bei Lebensmitteln und Trinkwasser,
- Erschwertem Zugang zu Treibstoff sowie Medikamenten,
- Einer internationalen Hilfe, die den Anforderungen kaum gerecht wird.
Trotz wiederholter Forderungen nach einem besseren Schutz der Zivilbevölkerung und wirksamerer Unterstützung scheint bislang kein Ausweg aus dieser Abwärtsspirale in Sicht zu sein – ein Umstand, der tagtäglich tausende Menschen vor beinahe unlösbare Herausforderungen stellt.