Mindestens zehn Tote bei tödlichem Amoklauf an österreichischer Schule

In einer Schule in Österreich hat sich eine tödliche Schießerei ereignet. Nach aktuellen Angaben sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Die Hintergründe der Tat sowie Einzelheiten zum Tathergang werden derzeit von den Behörden untersucht.
Tl;dr
- Schulschießerei in Graz mit mehreren Opfern.
- Täter war vermutlich ein Schüler, beging Suizid.
- Solche Taten bleiben in Österreich selten, sorgen aber für Debatte.
Eine außergewöhnliche Tat erschüttert Graz
Am 10. Juni 2025 geriet die sonst als sicher geltende Stadt Graz im Südosten von Österreich ins Zentrum einer tragischen Nachricht: In einer Schule wurden mindestens zehn Menschen Opfer eines gewaltsamen Angriffs – unter ihnen mutmaßlich auch der Täter selbst. Noch während erste Informationen über den Tathergang kursierten, meldete die Polizei auf X, dass « mehrere Spezialeinheiten vor Ort sind » und bestätigte lediglich « Schüsse », ohne nähere Angaben zu machen.
Täter war offenbar Schüler – Hintergründe noch unklar
Nach Recherchen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt ORF, gestützt durch Aussagen des Polizeisprechers Fritz Grundnig, handelte es sich beim mutmaßlichen Täter um einen Schüler dieser Schule. Er soll das Feuer eröffnet und sich anschließend selbst getötet haben. Die Einsatzkräfte entschieden rasch zur Evakuierung, da mehrere Schüler und Lehrkräfte schwer verletzt worden waren. Auch wenn einige Details weiterhin unbestätigt blieben – so konnte etwa die Nachrichtenagentur AFP noch keine vollständige Bestätigung liefern –, zeichnen sich die ersten Konturen eines äußerst seltenen Ereignisses in Österreich ab.
Sicherheit unter Druck: Ein europäisches Phänomen?
Interessant ist an dieser Stelle, dass das Land trotz seiner Zugehörigkeit zur Europäischen Union und mit rund 9,2 Millionen Einwohnern zu den zehn sichersten Staaten weltweit zählt. Der Global Peace Index, der Aspekte wie Homicidrate oder Militarisierung einbezieht, bestätigt dies regelmäßig. Und dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – trifft eine solche Tat auf besondere Bestürzung. Denn obwohl Gewalt an Schulen hierzulande absolute Ausnahme bleibt, wächst europaweit die Sorge angesichts ähnlicher Vorkommnisse.
Zuletzt gab es etwa folgende Fälle:
- Anfang 2025 tötete ein 18-Jähriger in der Ostslowakei eine Schülerin und eine Lehrerin mit einem Messer.
- Bereits im Dezember 2024 kam in einer Grundschule von Zagreb, Kroatien, ein siebenjähriges Kind bei einem Angriff durch einen älteren Mitschüler ums Leben.
- Noch im Jahr zuvor wurden an einer Universität in Prag, Tschechien, vierzehn Menschen getötet und fünfundzwanzig verletzt.
Zunehmende Debatte um Schutzmaßnahmen in Europa
Während sich viele noch an die Ruhe gewöhnt glauben, rückt eine neue Unsicherheit in den Vordergrund. Zwar ist man in Österreich weit entfernt von jenen wiederkehrenden Dramen, wie sie etwa in den Vereinigten Staaten bekannt sind; doch alarmiert diese Kette seltener Gewalttaten nun ganz Europa. Die Diskussion um stärkere Prävention und Sicherheitsvorkehrungen an Bildungseinrichtungen gewinnt spürbar an Dynamik – nicht zuletzt nach dem tragischen Tag von Graz.