NASA und ESA verbünden sich zum Schutz der Erde vor Asteroiden
Heute startet die Hera-Mission, um die Ergebnisse der Dart-Mission zu bewerten, die darauf abzielte, einen Asteroiden abzulenken. Es stellt sich die Frage, ob dieser Versuch erfolgreich war.
Die Mission Hera: Ein Riesenschritt für den Planetenschutz
Wie aus einem Sci-Fi-Film startet die von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) initiierte Mission Hera am Montag, den 7. Oktober 2024. Ihr Ziel? Die Ergebnisse der Mission Dart zu bewerten, einem kühnen Vorhaben, das darauf abzielt, die Bahn eines Asteroiden zu stören.
Ein Überblick über die Mission Dart
2022 startete die NASA die Mission Dart, ein Pionierexperiment zur „Planetenverteidigung“. Das Ziel war es, die Bahn des etwa 160 Meter großen Asteroiden Dimorphos zu verändern, um die Menschheit auf eine mögliche zukünftige Bedrohung vorzubereiten.
Das Raumfahrzeug der Mission Dart stürzte absichtlich auf Dimorphos, was eine Verringerung seiner Umlaufzeit um 33 Minuten zur Folge hatte. Die Auswirkungen des Aufpralls auf die interne Struktur des Asteroiden sind jedoch noch unbekannt.
Der Asteroid Dimorphos wurde von einem NASA-Raumschiff getroffen, um seine Bahn zu verändern, und wird nun von der europäischen Sonde Hera untersucht, deren Start für diesen Montag geplant ist #AFP
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— Agence France-Presse (@afpfr) October 7, 2024
Die Mission Hera: Das Rätsel Dimorphos lösen
Die Mission Hera zielt darauf ab, diese Wissenslücken zu schließen. „Obwohl es sich um eine der unwahrscheinlichsten natürlichen Gefahren handelt, haben wir den Vorteil, dass wir Maßnahmen zum Schutz ergreifen können“, betont Patrick Michel, wissenschaftlicher Leiter der Mission Hera.
Mit Hilfe von zwei Nanosatelliten, Juventas und Milani, wird Hera die Zusammensetzung und Struktur des Asteroiden genauer untersuchen. Der erste wird versuchen, auf Dimorphos zu landen und dessen Gravitationsfeld zu messen, während der zweite seine Zusammensetzung untersucht.
Eine große Herausforderung für die Mission Hera
Dennoch steht die Mission Hera vor Herausforderungen. Eine kürzlich entdeckte Anomalie am SpaceX-Launcher könnte den Start der Sonde verzögern. Trotzdem bleibt die ESA optimistisch und hofft auf grünes Licht der US-Behörden bis Sonntag.
Wenn alles nach Plan verläuft, wird Hera im Dezember 2026 in der Nähe von Dimorphos eintreffen, mit einer anfänglichen Missiondauer von sechs Monaten. Nach Abschluss der Mission könnte die Sonde ein ähnliches Ende wie Rosetta erleben, die zwischen 2014 und 2016 den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko erforschte, indem sie sanft auf Dimorphos oder Didymos landete.