Paramount und Skydance erwägen Übernahme von Warner Bros. Discovery

Die Medienbranche steht vor möglichen Umwälzungen: Paramount und Skydance richten ihr Augenmerk auf Warner Bros. Discovery. Gespräche über strategische Allianzen oder Übernahmen könnten den internationalen Markt für Film- und Fernsehproduktionen nachhaltig beeinflussen.
Tl;dr
Hollywood vor einem möglichen Umbruch
Die jüngsten Spekulationen rund um eine potenzielle Übernahme von Warner Bros. Discovery durch das US-Unternehmen Paramount Skydance sorgen für Gesprächsstoff in der gesamten Unterhaltungsbranche. Nach den bereits spektakulären Fusionen wie zwischen Fox und Disney, oder der Übernahme mehrerer Gaming-Größen durch Microsoft, steht damit erneut ein Zusammenschluss im Raum, der die Machtverhältnisse in Hollywood nachhaltig verändern könnte.
Konzernumbau mit prominenter Unterstützung
Im Zentrum dieser Pläne steht der frisch gebildete Medienriese Paramount Skydance, hinter dem die finanzstarke Familie Ellison steckt. Berichten des Wall Street Journal zufolge bereitet das Unternehmen ein umfangreiches Kaufangebot vor – offenbar überwiegend in bar – um sämtliche Geschäftsbereiche von Warner Bros. Discovery, also TV, Kino und Games, unter sein Dach zu holen. Die Leitung übernimmt dabei nun David Ellison, Sohn des Tech-Milliardärs Larry Ellison. Dessen Ziel scheint eindeutig: Nach dem Zusammenschluss von Paramount und Skydance nun auch einen direkten Konkurrenten zu übernehmen und so ein Portfolio legendärer Marken wie „Harry Potter” oder das gesamte DC-Universum zu vereinen.
Zukunft von DC und anderen Projekten ungewiss
Gerade für Fans des neuen DCEU, das unter Führung von James Gunn und Peter Safran mit „Superman” jüngst einen frischen Start wagte, ist die Lage alles andere als klar. Geplante Fortsetzungen wie „Man of Tomorrow” stehen zwar in den Startlöchern, doch schon frühere Fusionen zeigen: Projekte können trotz hoher Erwartungen eingestellt werden. Ein Blick zurück verdeutlicht das Risiko: Nach dem Zusammenschluss von Paramount und Skydance wurde etwa die angekündigte Prequel-Serie „Dexter: Original Sin” kurzerhand gestrichen.
Mehrere Faktoren erklären diese Unsicherheit:
Blick nach vorn: Zwischen Popkultur-Enthusiasmus und Risikoabwägung
Nicht ganz außer Acht zu lassen ist allerdings das ausgeprägte Interesse von David Ellison an moderner Popkultur – zuletzt zeigte er dies etwa beim Erwerb der Rechte an „Call of Duty”. Ob dies wirklich für Kontinuität sorgt, bleibt indes offen. Denn wie so oft bei groß angelegten Fusionen herrscht auch jetzt noch viel Unsicherheit – die Verhandlungen dauern an und verbindliche Entscheidungen gibt es bislang nicht. Das letzte Wort über den nächsten großen Umbruch in Hollywood ist daher noch längst nicht gesprochen.