Paul Watson weiterhin in Grönland inhaftiert: Nächste Anhörung im Oktober

Der in Grönland inhaftierte Umweltaktivist muss 28 zusätzliche Tage in Haft verbringen. Seine Anwälte legten Berufung ein, und eine Gerichtsverhandlung ist für den 2. Oktober 2024 angesetzt.
Paul Watson, der Ökologe in verlängerter Haft
Unter dem Frost Grönlands verweilt der Umweltaktivist Paul Watson in zunehmend verlängerter Haft. Am Mittwoch, den 4. September 2024, gab die NGO Sea Shepherd bekannt, dass seine Inhaftierung in der Hauptstadt Nuuk um weitere 28 Tage verlängert wurde.
Ein Ruf nach Gerechtigkeit
Das Rechtsteam des Aktivisten reagierte prompt. Eine Gerichtsverhandlung ist für den 2. Oktober 2024 angesetzt, was Hoffnung auf eine mögliche Freilassung weckt. „Er erhält zusätzliche 28 Tage Haft, was empörend ist“, beklagte Lamya Essemlali, Präsidentin von Sea Shepherd, nach der Anhörung.
🚨 BREAKING NEWS: DÄNEMARK VERLÄNGERT PAUL WATSONS HAFT BIS ZUM 2. OKTOBER 🚨
Paul bleibt bis zum 2. Oktober in Haft, während das Gericht nach weiteren Beweisen sucht. Unser Anwalt fordert diese Entscheidung heraus und argumentiert, dass die Bedingungen für seine Haft aufgrund eines Mangels an… pic.twitter.com/wau0tL8F5b
— Captain Paul Watson Foundation 🐋🏴☠️ (@CaptPaulWatson) 4. September 2024
Der japanische Auslieferungsantrag
Japan fordert derweil die Auslieferung Watsons wegen Vorfällen aus dem Jahr 2010. Der 73-jährige Aktivist wird beschuldigt, Verletzungen und Schäden an einem japanischen Walfangschiff verursacht zu haben. Watsons Anwälte behaupten, dass diese Anschuldigungen auf falschen Behauptungen beruhen, die sie mit Video-Beweisen in der nächsten Anhörung widerlegen wollen.
Videobeweise?
Laut ihnen zeigen die Videos deutlich, dass der angeblich verletzte Seemann nicht beim Vorfall anwesend war. Die grönlandische Justiz hat jedoch die Annahme dieser Bilder abgelehnt. „Der Richter hat zugestimmt, die japanischen Bilder anzusehen, aber unsere abgelehnt“, bedauerte Essemlali.
Trotz der Kontroversen um den Aktivisten hat eine Petition für seine Freilassung mehr als 100.000 Unterschriften gesammelt. Das Schicksal Watsons bleibt ungewiss, während seine Haft in Grönland andauert und Japan weiterhin seine Auslieferung fordert.