Rauch am französischen Himmel dieses Wochenende: Grund zur Sorge?
In Portugal verursachen massive Waldbrände im September Rekordemissionen von CO2. Diese Brände wirken sich auch auf Frankreich aus und könnten weitreichende Folgen haben.
Umweltkrise in Portugal eskaliert
Seit einer Woche kämpft Portugal gegen verheerende Waldbrände, die Rekord-CO2-Emissionen für den September verzeichnen und auch Frankreich betreffen.
Der Atmosphärenüberwachungsdienst des Europäischen Copernicus Observatoriums (Camps) bestätigt, dass die Emissionen frühere Jahreswerte deutlich übertreffen.
Auswirkungen über Grenzen hinweg
Die Folgen der Brände beschränken sich nicht auf Portugal. Rauchschwaden, getrieben von Südwestströmungen, werden am Wochenende in Westfrankreich erwartet.
Laut Copernicus haben sich die Rauchwolken zunächst zum Atlantik hin bewegt, sollen aber bald über die Nordiberische Halbinsel, den Golf von Biskaya und nach Westfrankreich ziehen.
Seit dem 14. September 2024 wüten schwere Waldbrände in Nord- und Zentralportugal.
Dieses Bild, aufgenommen vom Sentinel-3-Satelliten am 17. September, zeigt die riesige Rauchwolke, die die Brände erzeugt haben und etwa 100.000 km² über dem Atlantik bedeckt. pic.twitter.com/2OcAOMlK0s
— Copernicus EU (@CopernicusEU) September 18, 2024
Einfluss auf die Luftqualität
In Frankreich hat das Europäische Observatorium keine spezielle Warnung herausgegeben, jedoch ist mit trüberem Himmel in betroffenen Gebieten zu rechnen. In Portugal bleibt die Luftqualität bedenklich, mit hohen Emissionen von Kohlenstoff und schädlichen Schadstoffen, einschließlich Feinpartikeln PM 10 und PM 2.5.
Ein Ende in Sicht?
Portugal, das bereits fünf Menschenleben und zehntausende Hektar Vegetation verloren hat, hofft, die Brände bis Donnerstag, den 19. September 2024, unter Kontrolle zu bringen. Doch die erhebliche Verschlechterung der Luftqualität im Norden könnte bis zum 25. September 2024 andauern.