Russland: Brand im ukrainischen Kernkraftwerk Saporischschja „vollständig gelöscht“

Am Sonntag brach ein Feuer am Kühlturm des Kraftwerks aus, wobei sich Moskau und Kiew gegenseitig die Schuld geben. Doch wer trägt wirklich die Verantwortung für den Brand?
Brand im Kernkraftwerk Saporischschja unter Kontrolle
Mitten im Konflikt zwischen Ukraine und Russland gibt es einen Hoffnungsschimmer: Der von den russischen Behörden in der Region Saporischschja gemeldete Brand im Kernkraftwerk am Sonntagabend ist nun „vollständig gelöscht“.
Gegenseitige Beschuldigungen
Der eingesetzte Leiter, Vladimir Rogov, beschuldigt die ukrainischen Kräfte, den Brand durch einen Angriff auf den Kühlturm verursacht zu haben.
Umgekehrt wirft Kiew Russland vor, den Vorfall provoziert zu haben. Es sei erwähnt, dass das „radiologische Umfeld“ um das Kraftwerk normal ist, so Evguéni Balitsky, der von Russland eingesetzte Gouverneur der Region.
Prekäre Lage des Kernkraftwerks
Seit der russischen Besetzung im März 2022 befindet sich Europas größtes Kernkraftwerk in Saporischschja in einer sehr prekären Situation, mit wiederholtem Beschuss und Stromausfällen.
Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat wiederholt zur Vorsicht aufgerufen, um einen „großen nuklearen Unfall“ zu vermeiden.
Beruhigung über die nukleare Sicherheit
Trotz des Vorfalls versichert die IAEO, die ein Team vor Ort hat, dass die Sicherheit nicht beeinträchtigt ist. Alle sechs Reaktoren des Kraftwerks sind heruntergefahren. Die IAEO wartet auf „sofortigen Zugang“ zur betroffenen Zone, „um die Schäden zu bewerten und die mögliche Ursache des Vorfalls zu ermitteln“.