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Studie zeigt: Betablocker wirken bei Frauen mit Herzproblemen kaum und bergen neue Risiken

Gesundheit
Par 24matins.de,  veröffentlicht am September 3, 2025 um 13:05 Uhr, geändert am September 3, 2025 um 13:05 Uhr.
Gesundheit

Aktuelle Studien zeigen, dass Beta-Blocker bei Frauen mit Herzproblemen nicht wie erhofft wirken und darüber hinaus sogar neue Risiken bergen könnten. Die Forschung wirft Fragen zur bisherigen Behandlungspraxis auf.

Tl;dr

  • Neue Studien hinterfragen den Nutzen von Bêtablockern nach Herzinfarkt.
  • Künftige Behandlung soll individueller erfolgen, nicht pauschal.
  • Änderungen der Therapie nur nach ärztlicher Rücksprache.
  • Uneinigkeit unter Experten: Der Stellenwert der Bêtablocker wankt

    Über Jahrzehnte hinweg galten Bêtablocker als unverzichtbare Säule in der Nachsorge von Patienten nach einem Herzinfarkt. Doch diese langjährige Gewissheit gerät ins Wanken, denn aktuelle Forschungsarbeiten aus Ländern wie Spanien, Italien und Skandinavien stellen den universellen Nutzen dieser Medikamente zunehmend infrage. In Fachkreisen wird längst darüber diskutiert, ob eine pauschale Verschreibung noch zeitgemäß ist.

    Klinische Studien liefern widersprüchliche Ergebnisse

    Insbesondere zwei groß angelegte europäische Untersuchungen haben die Debatte neu entfacht: Während die REBOOT-Studie mit über 8.500 Betroffenen nach Infarkt keinen klaren Vorteil bei Patienten mit erhaltener linksventrikulärer Auswurffraktion (LVEF ≥40 %) feststellte – und sogar einen Anstieg unerwünschter Ereignisse bei bestimmten Frauen beobachtete –, deuten die skandinavischen Studien BETAMI-DANBLOCK auf eine Verringerung schwerwiegender kardiovaskulärer Vorfälle um 15 Prozent hin. Woran liegt diese Diskrepanz? Mehrere Faktoren erklären diese Entscheidung:

  • Unterschiede im Alter und Geschlecht der Teilnehmenden
  • Diversität in der angewandten Therapieintensität
  • Veränderungen in medizinischen Behandlungsstandards
  • Daher zeichnet sich ab: Die Zeit standardisierter Therapien für alle scheint vorbei.

    Anwendungsgebiete und Risiken im Fokus

    Bêtablocker wirken, indem sie die Effekte von Stresshormonen wie Adrenalin hemmen. Dadurch wird sowohl der Blutdruck als auch die Sauerstofflast für das Herz gesenkt – besonders wertvoll bei
    – einer verminderten Auswurffraktion des Herzens,
    – ausgeprägter Herzschwäche,
    – bestimmten Rhythmusstörungen oder
    – instabiler Herzfunktion nach Infarkt.

    Gleichzeitig sind Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Bradykardie, Schlafprobleme oder eine Verschlechterung von Asthma und Diabetes möglich – was eine sorgfältige Auswahl erforderlich macht.

    Zukunftsperspektive: Maßgeschneiderte Medizin statt Einheitslösung

    Gerade Frauen mit wiederhergestellter Herzleistung stehen laut Expertenrat vor der Frage, ob eine Fortführung von Bêtablockern sinnvoll ist. Das Gespräch mit dem Kardiologen über individuelle Werte – zum Beispiel LVEF – wird dadurch wichtiger denn je. Dennoch gilt weiterhin: „Eine eigenmächtige Anpassung oder das abrupte Absetzen sollte stets vermieden werden.“ Die jüngsten Erkenntnisse betonen also nicht nur den Fortschritt der Wissenschaft, sondern auch die Notwendigkeit einer patientenzentrierten Entscheidungsfindung in der modernen Kardiologie.

    Le Récap
    • Tl;dr
    • Uneinigkeit unter Experten: Der Stellenwert der Bêtablocker wankt
    • Klinische Studien liefern widersprüchliche Ergebnisse
    • Anwendungsgebiete und Risiken im Fokus
    • Zukunftsperspektive: Maßgeschneiderte Medizin statt Einheitslösung
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