Politik
Nachfahre von Maori-Ureinwohnern wird Chef von Neuseelands Oppositionspartei
veröffentlicht am Februar 27, 2018 um 9:40 Uhr, geändert am Februar 27, 2018 um 9:41 Uhr.
Neuseelands konservative Oppositionspartei wird zum ersten Mal in ihrer Geschichte von einem Angehörigen der einheimischen Maori-Minderheit angeführt. Die 56 Abgeordneten der National Party wählten den früheren Staatsanwalt Simon Bridges am Dienstag zum Nachfolger des aus der Partei ausgetretenen Ex-Ministerpräsidenten Bill English. Bridges sitzt seit 2008 als Abgeordneter im Parlament. Der 41-Jährige steht für die Verjüngung seiner Partei.
Gegenüber einem Maori-Fernsehsender betonte Bridges die Bedeutung, die seine Abstammung von den Ureinwohnern des Landes für ihn habe. „Das ist Teil dessen, was mich ausmacht“, sagte er. Sein Werdegang könne anderen Angehörigen der Minderheit zeigen, dass sie erfolgreich sein können und dass es für sie „viele Möglichkeiten“ in Neuseeland gebe. Die Maori sind mehr als andere Bevölkerungsgruppen von Armut, Arbeitslosigkeit und Gefängnisstrafen betroffen.
Bridges ist zudem Baptist, er beschreibt seine Familie als „tief religiös“. Vor fünf Jahren stimmte er gegen die Einführung der Homo-Ehe. Er wolle nun eine Alternative zur Regierung aufbauen, sagte er. Bridges Vater war einst Minister in Neuseeland.