Venezuela: Toter bei Protesten gegen umstrittene Wiederwahl Maduros
Am Montag behauptete die Opposition, den Sieg ihres Kandidaten Edmundo Gonzalez Urrutia bei der Präsidentschaftswahl beweisen zu können. Dies geschah vor dem Hintergrund, dass tausende Venezolaner gegen die Wahlresultate vom Sonntagabend protestierten.
Tod während der Proteste nach umstrittener Wiederwahl Maduros
In Venezuela kam es zu einem tragischen Vorfall am Montag, den 29. Juli, nach den umstrittenen Wahlen, die zur Wiederwahl von Nicolas Maduro führten. Ein Bürger starb bei den Protesten, die das Land erschütterten, so Alfredo Romero, der Direktor der NGO Foro Penal.
Zwischen spontanen Versammlungen und Konfrontationen
Der Tag war geprägt von spontanen Versammlungen, die gelegentlich in Auseinandersetzungen mit der Polizei mündeten. Millionen venezolanischer Bürger protestierten, einige verbrannten Plakate mit dem Bild des Präsidenten.
Der Kern dieser Ereignisse? Die Ablehnung des Wahlsiegs des amtierenden Präsidenten Maduro, der seine dritte Amtszeit antritt. Der Staatschef erhielt 5,15 Millionen Stimmen (51,20 %), während sein Oppositionsrivale Edmundo Gonzalez Urrutia nur 4,5 Millionen (44,2 %) erreichte.
Internationale Skepsis und Forderungen nach Überprüfung der Wahlergebnisse
Das Wahlergebnis wurde von der internationalen Gemeinschaft mit Skepsis aufgenommen. Mehrere Länder forderten eine Überprüfung der Wahlprotokolle und die Einhaltung der Wahltransparenz. Besonders die Vereinigten Staaten äußerten Zweifel an der Glaubwürdigkeit der Ergebnisse.
In diesem Zusammenhang betonten der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell und Frankreich die Notwendigkeit, alle Ergebnisse vollständig zu veröffentlichen, um die Transparenz des Wahlprozesses zu gewährleisten.
Ein ausgeblutetes Land angesichts der politischen Krise
Venezuela, einst eines der wohlhabendsten Länder Lateinamerikas, durchlebt eine schwere Krise. Das Bruttoinlandsprodukt hat sich innerhalb von zehn Jahren um 80% verringert, was zu einer beispiellosen Verarmung führte.
Diese Krise wurde durch das Scheitern des Ölsektors und durch die „verschärften amerikanischen Sanktionen“ verschärft, nachdem Maduros vorherige Wiederwahl (2018) bereits von Betrugsvorwürfen überschattet war.