Vergessene Ursprünge: Wie „Sauvés par le gong“ wirklich begann

NBC / PR-ADN
Nur wenige erinnern sich daran, dass der Kultserie „Sauvés par le gong“ eine wenig bekannte Vorgeschichte vorausging. Die Serie entstand ursprünglich als „Bonjour, miss Bliss“ und wurde erst später zu dem weltweiten Erfolg umgewandelt, den viele heute kennen.
TL;DR
- Ursprung von „Sauvés par le gong“ war „Bonjour, miss Bliss“.
- Neukonzeption führte zum internationalen Serienerfolg.
- Spätere Neuauflagen blieben hinter dem Original zurück.
Ein unscheinbarer Anfang: Die unbekannte Vorgeschichte
Noch bevor „Sauvés par le gong“ als eine der prägenden Teenager-Serien der 1990er-Jahre in das Bewusstsein einer ganzen Generation rückte, waren ihre zentralen Figuren bereits im Fernsehen zu sehen – allerdings auf eine Art und Weise, an die sich heute nur wenige erinnern. Der Ursprung lag bei der kurzlebigen Serie „Bonjour, miss Bliss“, die Ende der 1980er auf dem US-Sender Disney Channel ausgestrahlt wurde. Im Mittelpunkt stand die engagierte Lehrerin Carrie Bliss, gespielt von Hayley Mills, deren Alltag und Beziehungen zu den Schülern der fiktiven John F. Kennedy Junior High in Indianapolis gezeigt wurden.
Vom Herzensprojekt zur TV-Innovation
Die Entstehungsgeschichte dieser Serie geht maßgeblich auf die Initiative von Brandon Tartikoff, damals Präsident des Senders NBC, zurück. Seine persönliche Erinnerung an eine prägende Lehrkraft inspirierte ihn dazu, gemeinsam mit Produzent Peter Engel, dieses Projekt zu realisieren. Doch trotz dieser prominenten Unterstützung blieb „Bonjour, miss Bliss“ mit lediglich einem Piloten und 13 Episoden ein Nischenprodukt. Einige wenige Charaktere wie Zack Morris, Lisa Turtle oder Screech Powers überlebten die erste Serienphase und wurden später Teil eines weit größeren Erfolgs.
Kreativer Wandel und Erfolgsgeschichte in Kalifornien
Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Der Wechsel vom eher unauffälligen Disney Channel zum reichweitenstarken NBC-Programm.
- Die komplette Verlagerung des Settings nach Kalifornien (Bayside High).
- Zugang zu neuen Charakteren wie Jessie Spano, A.C. Slater und Kelly Kapowski.
- Anpassung an einen jugendlicheren Tonfall sowie eine moderne Bildsprache.
Unter Federführung von Tartikoff entstand so das Erfolgsrezept für den späteren Hit – in den USA bekannt als „Saved by the Bell“. Ab August 1989 entwickelte sich die Serie zu einem Kultphänomen und prägte das Genre der Jugend-Sitcoms nachhaltig.
Kultstatus mit Schattenseiten der Fortsetzung
Mit seinem pointierten Humor und dem authentischen Lebensgefühl einer jungen Zielgruppe sicherte sich „Sauvés par le gong“ einen Platz neben Formaten wie „Friends“ oder „Le Prince de Bel-Air“. Interessanterweise wurden sogar die ursprünglichen Folgen in neuer Form unter dem Titel „Saved by the Bell: The Junior High Years“ wiederverwertet – eingeführt durch Zack Morris selbst. Dennoch konnte keine der späteren Neuauflagen jemals an den Glanz des Originals heranreichen; ein Paradebeispiel dafür, dass manche Fernsehgeschichten eben nur einmal ihre wahre Wirkung entfalten.