Warum Edgar Wright nicht bei Jurassic World: Rebirth Regie führte

Universal Pictures / PR-ADN
Edgar Wright war zunächst mit dem Projekt Jurassic World: Rebirth verbunden, hat die Regie jedoch abgegeben. Ein anderer Filmemacher übernimmt nun die Leitung des nächsten Kapitels der erfolgreichen Dinosaurier-Filmreihe.
TL;DR
- Edgar Wright lehnte Jurassic World: Rebirth ab.
- Er setzt stattdessen auf eine treue The Running Man-Adaption.
- Rebirth überzeugt an der Kasse, aber nicht bei Kritikern.
Künstlerische Integrität vor Kassenschlager
Mitten im Trubel um die nächste Fortsetzung von Jurassic World trifft der britische Regisseur Edgar Wright eine bemerkenswerte Entscheidung. Statt dem offensichtlichen Weg Richtung Mega-Blockbuster zu folgen, schlägt er ein persönliches Kapitel auf: Er wendet sich ab von einem sicheren Hit und widmet sich seinem langjährigen Wunschprojekt, einer werkgetreuen Verfilmung des Romans The Running Man von Stephen King. Wer den Werdegang von Wright verfolgt hat, erkennt sofort: Hier spricht kein Kalkül, sondern Überzeugung.
Entscheidung mit langer Vorgeschichte
Die Geschichte hinter dieser Wahl reicht weit zurück. Bereits als Jugendlicher hatte sich Wright, fasziniert vom düsteren Zukunftsszenario Kings, lebhaft vorgestellt, wie sein eigener Film aussehen könnte. Später enttäuschte ihn die erste Verfilmung aus dem Jahr 1987 mit Arnold Schwarzenegger, die seiner Ansicht nach dem Geist der Vorlage nicht gerecht wurde – was seine Motivation noch weiter steigerte. So ist es kaum verwunderlich, dass er nicht zögerte, als sich plötzlich die Chance bot, seinen Kindheitstraum endlich umzusetzen.
Kurzschluss für Hollywood – und ein gut gemeinter Rat
Gleichwohl bleibt sein Einfluss auf das neue Jurassic-Abenteuer indirekt erhalten. Denn auf seinen diskreten Hinweis hin wandten sich die Produzenten – darunter Größen wie Steven Spielberg und Frank Marshall – an Regisseur Gareth Edwards, der durch Filme wie The Creator bereits bewiesen hat, dass er große Stoffe inszenieren kann. Ein beiläufiger Ratschlag von Kollege zu Kollege genügte; wenig später stand Edwards offiziell als Verantwortlicher fest.
Zwei Filme – zwei unterschiedliche Schicksale
Schließlich verdeutlichen die Reaktionen auf beide Werke das Dilemma zwischen Massenattraktion und künstlerischer Handschrift. Mehrere Faktoren erklären diese Entwicklung:
- Rebirth: Überwältigende Einnahmen von fast 869 Millionen Dollar weltweit.
- Trotzdem bleiben Lob und Begeisterung bei vielen Kritikern aus.
- The Running Man: Kein Kassenschlager, aber viel Anerkennung in Fachkreisen.
Bemerkenswert bleibt zudem: Während Popcorn-Kino dominiert, feiert ein weiterer Revival-Streifen – diesmal aus dem Predator-Universum – überraschende Erfolge im selben Zeitraum.
Abschließend lässt sich festhalten: Die bewusste Abkehr vom Mainstream bringt zwar Unsicherheiten mit sich, doch für einen wie Edgar Wright zählt am Ende vor allem eines – der Mut zur eigenen Vision.