Was GTA 6 von Red Dead Redemption 2 lernen sollte

Viele Fans wünschen sich, dass GTA 6 Elemente von Red Dead Redemption 2 übernimmt. Besonders gelobt werden die tiefgründige Handlung, die lebendige Open World und das immersive Gameplay, die auch dem nächsten GTA guttun würden.
Tl;dr
Erbe eines Meisterwerks: Was GTA 6 von Red Dead Redemption 2 lernen könnte
Im Kosmos der Videospielbranche zählt das Werk von Rockstar Games, Red Dead Redemption 2, zu den herausragenden Beispielen moderner Open-World-Entwicklung. Es war weniger die bloße Größe der Spielwelt als vielmehr die Detailverliebtheit, mit der jede Figur und jede Handlung eingebettet wurde, die nachhaltigen Eindruck hinterließ. Doch während sich der Hype um das kommende GTA 6 weiter zuspitzt, stellt sich unweigerlich eine Frage: Sollten nicht die Errungenschaften des Western-Epos zur Blaupause für die Zukunft der traditionsreichen Gangstersaga werden?
NPCs: Von Statisten zu prägenden Akteuren
Nicht zuletzt gelang es Red Dead Redemption 2, durch facettenreiche und kontextabhängige Interaktionen mit sogenannten Nichtspielercharakteren (NPCs) einen bislang unerreichten Grad an Immersion zu erzeugen. Treffen auf Passanten, deren Verhalten sich nach vergangenen Begegnungen oder aktuellen Ereignissen richtet, wurden zum festen Bestandteil des Erlebnisses. Sollte ein vergleichbares System in Grand Theft Auto 6 etabliert werden, vielleicht ergänzt durch fiktive soziale Netzwerke oder neue Kommunikationswege, würde dies der digitalen Metropole spürbar mehr Authentizität verleihen.
Dynamische Spielmechaniken und Konsequenzen im Alltag
Kritiker monieren seit Langem die wenig glaubwürdige Inventarverwaltung in der GTA-Reihe. Das Gegenmodell präsentierte Red Dead Redemption 2: Ein Teil des Arsenals war stets an das eigene Pferd gebunden – eine Entscheidung, die Planung und strategisches Vorgehen belohnte. Überträgt man dieses Prinzip auf eine moderne Großstadt samt Fahrzeugwechseln und limitierten Ressourcen, bekommt jede Fluchtwagenwahl plötzlich Gewicht.
Mehrere Faktoren erklären diese Überlegungen:
Neue Wege zur Entdeckung statt überladener Karten
Abseits von Symbolflut und Schnellreisefunktionen wird oft vergessen, wie viel Freude echtes Entdecken bereiten kann. Verzichtet GTA 6 auf künstliche Zielvorgaben und vertraut stattdessen darauf, dass Hinweise beiläufig gestreut werden – sei es per Mundpropaganda oder subtile Markierungen –, entstünde ein Gefühl von Freiheit und Spontaneität. Gerade darin könnte der Schlüssel liegen, um Tradition und Innovation versöhnlich miteinander zu verknüpfen.
Letzten Endes bleibt offen, ob sich Rockstar Games tatsächlich traut, diese mutigen Lektionen des eigenen Portfolios konsequent auf ihr urbanes Flaggschiff zu übertragen – doch das Potenzial für einen neuen Meilenstein ist unverkennbar.