Welche Magnesiumpräparate verursachen Durchfall? Ursachen, Risikofaktoren und hilfreiche Maßnahmen

Bestimmte Magnesiumpräparate können als Nebenwirkung Durchfall auslösen. Dabei spielen die Art des Magnesiums, individuelle Empfindlichkeiten sowie Dosierung eine Rolle. Betroffene sollten Ursachen und Risikofaktoren kennen, um geeignete Lösungen zu finden.
Tl;dr
Wesentliche Aufgaben von Magnesium im Körper
Kaum ein anderer Mineralstoff erfüllt im menschlichen Organismus derart vielfältige Funktionen wie Magnesium. Es wirkt an der Muskelkontraktion, der nervösen Reizübertragung und an der Energieproduktion mit. Dennoch ist es gerade diese Allgegenwärtigkeit, die gelegentlich dazu verleitet, zu Nahrungsergänzungsmitteln zu greifen – oft mit dem guten Vorsatz, dem Körper etwas Gutes zu tun. Dabei wird übersehen: Ein Zuviel an Magnesium, vor allem in Form hochdosierter Präparate, kann unerwünschte Folgen nach sich ziehen.
Verdauungsprobleme durch Überdosierung: Die Ursachen
Interessanterweise nimmt unser Körper nur einen Teil des zugeführten Magnesiums tatsächlich auf. Der Rest bleibt unverändert im Darm zurück. Dort bindet er Wasser und kann auf diese Weise die Darmtätigkeit beschleunigen – Durchfall ist häufig die unmittelbare Konsequenz. Besonders ausgeprägt zeigen sich solche Nebenwirkungen bei Präparaten wie Magnesiumcitrat oder Magnesiumoxid, die für ihre abführende Wirkung bekannt sind. Nach Einschätzung des NHS sollten gesunde Erwachsene eine Tagesmenge von 350 Milligramm aus Ergänzungen nicht überschreiten, da darüber hinaus das Risiko für Beschwerden deutlich steigt.
Anzeichen einer Überversorgung erkennen und richtig handeln
Mehrere Faktoren deuten auf eine zu hohe Zufuhr von Magnesium durch Supplemente hin:
Wer unter eingeschränkter Nierenfunktion leidet, läuft Gefahr, eine gefährliche Hypermagnesiämie zu entwickeln – gekennzeichnet durch Herzrhythmusstörungen bis hin zum Kreislaufstillstand. In diesen Fällen sollte umgehend medizinischer Rat eingeholt werden.
Besser zur natürlichen Quelle greifen
Ein bewährter Weg zu einer ausgewogenen Versorgung bleibt die Ernährung selbst: Produkte wie Kürbiskerne (bis zu 500 mg/100 g), Mandeln oder gekochter Spinat sind hervorragende Lieferanten von Magnesium. Wer dennoch Supplemente benötigt, beginnt idealerweise mit niedrigen Dosierungen und verteilt diese über den Tag; Präparate mit Magnesiumglycinat gelten als besonders verträglich. Unterm Strich empfiehlt es sich, stets Maß zu halten – denn so lässt sich aus den vielfältigen Vorteilen dieses Minerals profitieren, ohne unangenehme Nebenwirkungen befürchten zu müssen.