Wichtige Fakten zur Grippeimpfung im Herbst: Was Sie vorab wissen sollten

Mit dem Herbst beginnt die Grippesaison, und viele Menschen denken darüber nach, sich impfen zu lassen. Wer sich für eine Grippeimpfung entscheidet, sollte vorab die wichtigsten Informationen und aktuellen Empfehlungen kennen.
Tl;dr
Unveränderte Empfehlung zur Grippeimpfung
Auch in diesem Herbst bleibt die zentrale Empfehlung der US-Gesundheitsbehörden bestehen: Die Grippeimpfung wird sämtlichen Personen ab einem Alter von sechs Monaten dringend nahegelegt. Trotz der geplanten Anpassungen anderer Impfempfehlungen hält sich diese Vorgabe stabil. Hintergrund ist nicht zuletzt die jüngste Grippesaison in den Vereinigten Staaten, die mit schätzungsweise 1,3 Millionen Krankenhauseinweisungen und bis zu 130.000 Todesfällen besonders schwer ausfiel.
Ablauf und Zugang zur Impfung
Aktuell läuft die landesweite Kampagne bereits auf Hochtouren: In Apotheken, Arztpraxen und Kliniken stehen ausreichend Dosen zur Verfügung. Fachleute wie Dr. Aaron Glatt vom Mount Sinai South Nassau Hospital raten dazu, sich möglichst frühzeitig impfen zu lassen – idealerweise noch vor dem Oktober, wenn die Verbreitung des Virus typischerweise zunimmt. Das eigentliche Grippehoch wird meist im Februar erreicht, wobei sich dieser Zeitraum je nach Region verschieben kann.
Sollte der optimale Impfzeitpunkt verpasst worden sein, ist das laut Experten kein Grund zur Sorge: Die Schutzwirkung bleibt auch dann relevant, wenn man sich später im Winter impfen lässt – da das Virus oftmals bis in den April hinein zirkuliert.
Impfoptionen und Kostenübernahme
Interessanterweise richtet sich die US-Empfehlung an sämtliche Bevölkerungsgruppen ab sechs Monaten – medizinische Ausnahmen bleiben selten. Neben der klassischen Spritze steht inzwischen auch ein Impfstoff als Nasenspray (FluMist) zur Verfügung, der unkompliziert zuhause angewendet werden kann. Diese Form eignet sich für Menschen zwischen zwei und 49 Jahren ohne Schwangerschaft oder Immunschwäche und erleichtert besonders mobilitätseingeschränkten Personen den Zugang.
Mehrere Faktoren erleichtern zudem den Impfzugang:
Darüber hinaus empfiehlt das CDC, die Grippeimpfung mit einer COVID-19-Impfung bei demselben Termin zu kombinieren. Laut Dr. Joseph Bresee (The Task Force for Global Health) steigert dies die Impfrate, ohne negative Auswirkungen auf den Schutz gegen beide Krankheiten.
Evidenzlage: Wirksamkeit und Sicherheit im Fokus
Die tatsächliche Wirksamkeit schwankt jährlich und hängt maßgeblich von der Übereinstimmung zwischen Vakzin und kursierenden Virusstämmen ab – sie liegt meist zwischen 40 und 60 Prozent beim Schutz vor schweren Verläufen sowie Todesfällen. Dr. Glatt weist jedoch darauf hin: „Die Impfung verhindert nicht jede Infektion, senkt aber klar das Risiko schwerer Komplikationen.“
Erfreulicherweise beschränken sich unerwünschte Wirkungen fast ausschließlich auf lokale Beschwerden wie kurzzeitige Schmerzen an der Einstichstelle. Nur Personen mit bekannter schwerer Allergie sollten zuvor ärztlichen Rat einholen.
Angesichts kontrovers diskutierter Neuerungen bleibt die Botschaft eindeutig: Eine rechtzeitige Immunisierung gegen Influenza bleibt gerade vor dem Winter ein essentieller Schritt zum Selbstschutz.