Zelensky nomme Ioulia Svyrydenko à la tête du gouvernement ukrainien : qui est-elle ?

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Ioulia Svyrydenko als Kandidatin für das Amt der Premierministerin vorgeschlagen. Die Politikerin steht damit im Fokus, während sich die Ukraine in einer entscheidenden Phase ihrer Geschichte befindet.
Tl;dr
- Ioulia Svyrydenko soll neue ukrainische Premierministerin werden.
- Sie überzeugte bei Verhandlungen mit den USA über Rohstoffe.
- Ihre Nominierung steht für wirtschaftliche Stärkung und Reformwillen.
Ein Umbruch im ukrainischen Regierungsteam?
Nach Monaten massiven Drucks – innen wie außenpolitisch – könnte der ukrainische Staat eine überraschende personelle Weichenstellung erleben. Am Montag, dem 14. Juli 2025, hat Volodymyr Zelensky, Präsident der Ukraine, die Öffentlichkeit mit dem Vorschlag überrascht, Ioulia Svyrydenko, derzeitige Wirtschaftsministerin und Vizepremierministerin, zur neuen Regierungschefin zu machen. Inmitten des fortdauernden Kriegs steht damit eine Frau im Fokus, die sich als pragmatisch und international versiert erwiesen hat.
Herausforderungen zwischen Wirtschaft und Verteidigung
Die Kandidatur von Svyrydenko fällt in eine Zeit gewaltiger Herausforderungen. In den sozialen Netzwerken formulierte Zelensky deutliche Erwartungen: Seine Anwärterin solle das Kabinett „grundlegend erneuern“. Ihrerseits dankte Svyrydenko öffentlich für die „Gelegenheit, der Ukraine in dieser entscheidenden Phase zu dienen“, und betonte zwei zentrale Ziele:
- Stärkung der ukrainischen Wirtschaftskraft, die durch den Krieg stark gelitten hat.
- Ankurbelung der Waffenproduktion, um die Abhängigkeit von westlichen Partnern zu verringern.
Sollte das Parlament – angesichts des nationalen Zusammenhalts sehr wahrscheinlich – zustimmen, würde sie auf Denys Chmygal folgen, der das Amt seit 2020 innehatte.
Svyrydenkos Aufstieg: Vom Regionalamt zur internationalen Bühne
Der berufliche Werdegang von Svyrydenko, Jahrgang 1986, begann keineswegs im Rampenlicht. Erste Erfahrungen sammelte sie zunächst in der Privatwirtschaft und später als Verwaltungschefin in Tcherniguiv. Ihren landesweiten Durchbruch erzielte sie jedoch nach ihrer Berufung in die Regierung – damals noch vor der russischen Invasion.
Besonders ins öffentliche Interesse rückte sie bei den jüngsten Minenverhandlungen mit den Vereinigten Staaten. Im Mai kam es dabei zu einem richtungsweisenden Abkommen. Trotz teils angespannter Debatten zwischen Zelensky und dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump, gipfelnd in einer schroffen Pressebegegnung im Weißen Haus, brachte dieses Abkommen Kiew einen bedeutenden militärischen Zugewinn.
Kurswechsel oder Fortsetzung?
Beobachter wie Ex-Wirtschaftsminister Tymofiï Mylovanov, der eng mit ihr zusammenarbeitete, sehen im geplanten Wechsel durchaus Potenzial für einen Neuanfang. Er beschreibt Svyrydenko als „sachlich und belastbar selbst unter Druck“. Es bleibt abzuwarten, ob ihre Amtszeit ein neues Kapitel einläutet oder eher eine vorsichtige Fortsetzung markiert – eines jedoch ist klar: Die Anforderungen an eine starke Führung bleiben immens.