Alarmierender Anstieg gefälschter Schönheitschirurgen in sozialen Medien

Im Jahr 2024 sorgt die Rekordzahl von 128 Meldungen über illegale Injektionen beim Ärzteverband für Besorgnis. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um diesem besorgniserregenden Trend entgegenzuwirken?
Der besorgniserregende Anstieg illegaler ästhetischer Eingriffe in Frankreich
Im Jahr 2024 meldete die französische Ärztekammer einen alarmierenden Anstieg illegaler ästhetischer Eingriffe. Von Liposuktion bis Botox-Injektionen werden diese nicht regulierten Verfahren immer häufiger durchgeführt, hauptsächlich von Personen, die sich in den sozialen Medien als Gesundheitsfachleute ausgeben.
Eine gefährliche Promotionsstrategie
„Es ist erschreckend“, klagt Jean-Baptiste Andreoletti vom Nationalen Verband für plastische, rekonstruktive und ästhetische Chirurgie (SNCPRE).
Diese Pseudo-Profis nutzen Instagram und TikTok, um Kunden anzulocken, verlangen vorab eine Zahlung und enthüllen den Ort des Eingriffs erst im letzten Moment.
Erhebliche Risiken und schwere Folgen
Die mit diesen Verfahren verbundenen Risiken sind zahlreich und schwerwiegend, von Infektionen aufgrund mangelnder Sterilisation der Ausrüstung bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie Blutungen und sogar zum Tod. „Der Anstieg ist besorgniserregend, es gibt jetzt alle drei Tage eine Meldung“, betont Claire Siret von der Ärztekammer.
Um gegen diese illegale Praxis vorzugehen, haben die Behörden den Verkauf von injizierbarem Hyaluronsäure in Apotheken reguliert und verlangen ein ärztliches Rezept. Dennoch tauchen Produkte wie der in Frankreich verbotene „Lemon Bottle“ auf dem Markt auf und versprechen, Fett ohne Anstrengung aufzulösen.
Notwendige Maßnahmen zum Schutz der Patienten
Trotz dieser Bemühungen steigt die Anzahl der Meldungen weiter an und erreichte 2024 einen Rekord von 128. Mehrere Fälle befinden sich derzeit vor Gericht, allein im Januar 2025 gab es acht Anklagen wegen illegaler Ausübung der Medizin. „Man muss sich bewusst sein, dass wir es mit professionellen Betrügern zu tun haben. Sie denken nicht an die Opfer, ihr einziges Ziel ist es, Geld zu verdienen“, betont Jean-Baptiste Andreoletti.